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Wien Kultur

Sechs Jugendliche. Spielfilm. Lovecut

Sechs Jugendliche in Wien, drei Liebesgeschichten, die subtil ineinander verwoben sind. Eine Momentaufnahme aus den Leben von sechs auf ihre eigene Art und Weise rebellischen jungen Menschen.

Sie beginnen eine Affäre, bei der keine Gefühle ins Spiel kommen sollen, doch schon bald stellt sich ihnen die Frage, was Liebe überhaupt bedeutet. Lukas Freundin Momo führt derweil eine virtuelle Beziehung mit Alex, der sich jedoch weigert, sie im echten Leben zu treffen, weil er ihr bis- lang verschwiegen hat, dass er im Rollstuhl sitzt. Anna und Jakob hingegen genießen ihre junge Liebe. Um Geld zu verdienen, ohne einen konventionellen Job annehmen zu müssen, beginnen sie selbstgedrehte Sexvideos im Internet zu verkaufen. Doch das schnelle Geld bringt ihre Beziehung ins Wanken. Und so muss jeder von ihnen feststellen, dass die unendliche Freiheit der digitalisierten Gesellschaft sie nicht vor der Frage nach der eigenen Identität bewahrt.

Regiestatement:
Durch die rasante Entwicklung des Internets sowie der sozialen Medien in den vergangenen Jahren sind viele ganz neue Möglichkeiten und auch Herausforderungen entstanden. Es hat sich nicht nur verändert wie wir Menschen Informationen konsumieren und mit- einander kommunizieren, sondern auch wie wir uns mit der Vorstellung von Liebe, Beziehungen und Sexualität auseinandersetzen. Selbst Erwachsene haben ihre Schwierigkeiten, diesen schnellen Wandel zu verstehen, und so ist auch die Jugend besonders gefordert. Die Adoleszenz war schon immer eine spannungsgeladene Lebensphase und auch wenn die Konflikte der Jugendlichen grundsätzlich dieselben geblieben sind, stehen diese heute sehr oft im Kontext einer nur schwer durchschaubaren, digitalen Welt. Das Erwachsenwerden kann dadurch noch überfordernder sein als früher. Mit diesem Film wollen wir diese gesellschaftsrelevante Thematik ansprechen und finden, dass sie öffentlich angesprochen und diskutiert werden soll.

Produktion, Buch, Regie: Iliana Estañol und Johanna Lietha

Iliana Estañol Johanna Lietha film lovecut

Iliana Estañol (geb. in Mexiko-Stadt) hat an der internationalen Filmschule in Kuba und an der Zürcher Hochschule der Künste Filmregie studiert sowie Experimentalfilm & Neue Medien an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2004 hat sie verschiede- ne Filme als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin in verschiedenen Ländern wie Kuba, Mexiko, Deutschland, Öster- reich, Italien, Schweiz, Norwegen, Burkina Faso und Korea geschaffen. NORDLAND war ihr erster Langspielfilm als Produzentin. LOVECUT ist ihr Langspielfilm-Debut als Drehbuchautorin und Regisseurin.

Johanna Lietha (geb. in Zürich) hat an der London University of the Arts Filmregie studiert. Seit 2009 verwirklichte sie diverse fiktionale sowie dokumentarische Kurzfilme und war bei Spielfilm- und Theaterproduktionen sowie als dramaturgische Beraterin tätig. LOVECUT ist ihr Langspielfilm-Debut als Drehbuchautorin und Regisseurin. Seit 2014 haben Iliana Estañol und Johanna Lietha als Drehbuch- und Regie-Duo an ihrem Debutfilm LOVECUT gearbeitet, der im Januar 2020 beim Film Festival Max Ophüls Preis seine Uraufführung feierte und den Fritz-Raff-Drehbuchpreis für das beste Drehbuch erhielt.

www.lovecut-film.com