Kläglich scheitern sie daran die soziale Plastik zu formen und verirren sich nach abgedroschenen Gassenhauer-Zitaten nicht zuletzt auch noch in die weltweit erste ökonomische Messe. Ein sakrales Trauerspiel, für das sich sogar Helge Schneider schämen würde. Man könnte sagen, das ganze hört sich an, wie der Schwanengesang einer sterbenden Hochkultur und man hätte damit sogar recht.
Hieronymus Kloss erklärt: „Mozart war der Höhepunkt. Seither geht’s ziemlich steil bergab. Beuys hat es gewusst, Leonard Cohen hat es gewusst und nicht zuletzt auch Carol Wojtyla. Hier sei erwähnt: Bergabfahren bereitet auf einem Rad viel mehr Freude, als der Weg bergauf. Außerdem ist es nicht auszuschließen, dass wir, wenn wir endlich unten angekommen sind, eigentlich auf dem Gipfel des schmelzenden Eisbergs stehen.“ Auf die Frage, warum sie nun eine ökonomische Messe halten, antwortet der Schamanenbruder Enzio: „Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Wir gehen doch jeden Samstag alle gemeinsam in den Tempel, beichten dort die Sünden unserer Arbeitswoche und holen uns dann eine Hostie mit Fett und Salz. Der Börsenkurs steigt gen Himmel und die Priester freuen sich höllisch darüber! Wir geben dem lediglich eine Form.“
Schattenmusik – Psychedelische Schlager aus Wien. Von Hieronymus & Enzio Kloss