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Wien Kunst

Räume & Körper. Karo Kuchar

Karo Kuchar lebt und arbeitet zur Zeit in Wien. Auf die Akademie der bildenden Künste kam sie erst über einen kleinen Umweg, denn zunächst studierte sie Rechtswissenschaften. Ein paar Jahre nach ihrem Abschluss entschied sie sich für ein Studium der Malerei, um sich ausschließlich auf ihre Kunst konzentrieren zu können. Momentan studiert sie in der Klasse für erweiterten malerischen Raum bei Daniel Richter.

Erzähle uns mehr über deine Arbeiten und deinen Stil?
Grundsätzlich interessieren mich diverse Medien und Techniken, ich liebe das Tiefdruckverfahren genauso wie Malerei oder Animationsfilme. Hauptsache ich kann etwas mit meinen Händen schaffen. Oft kommt es auch darauf an welches Material mir gerade zur Verfügung steht, um meine Ideen umzusetzen. Das gilt besonders jetzt, weil man aufgrund der Covid-19 Pandemie weit eingeschränkter ist als sonst.

Karo Kuchar  interview
Künstlerin: Karo Kuchar

Seit einigen Jahren arbeite ich aber immer wieder in alten leerstehenden Gebäuden bzw. Wohnungen (bisher in Wien und Buenos Aires) bevor eine Sanierung ansteht, und übertrage Verputz, alte Wandfarbe oder Tapeten auf zarte Organzastoffe. Aus dem Resultat entstehen Installationen oder ich bespanne die Stoffe auf Keilrahmen um sie dann weiterzubearbeiten. In den Räumen in denen ich arbeite kommt stets eine Bifunktionalität zum Ausdruck, denn sie dienen mir als temporäres Atelier und gleichzeitig als Material für meine Werke. Wenn es kein Wandmaterial in einer Wohnung gibt oder wenn die Sanierungsarbeiten starten, wander ich weiter in die nächste leerstehende Wohnung. Räume und Körper spielen eine wichtige Rolle für mich, in diesen Arbeiten lasse ich sie verschmelzen. Inspiriert durch meine Zeit in Brasilien setze ich mich in meiner aktuellen Serie „Summer Collection 2020″ mit dem diskriminierenden Begriff „female Art“ auseinander.

Räume und Körper spielen eine wichtige Rolle für mich, in diesen Arbeiten lasse ich sie verschmelzen.

Welche Kunstepoche passt zu dir?
2020

„Ich bin so Banane.“ Wann warst du das letzte mal richtig Banane?
Letzten Freitag um 18.30 Uhr im Supermarkt – das war ziemlich verrückt.

Hast du schon den passenden Bikini für dich gefunden? Wie sehen deine Pläne für 2020 aus?
Der beste Bikini ist gar kein Bikini. Ich werde jetzt wohl länger in Österreich bleiben, also nutze ich die Zeit hier sehr intensiv um an meinen Projekten weiterzuarbeiten. In Wien ist es gerade sehr ruhig, da wird man nicht abgelenkt. Ich hoffe sehr, dass sich noch die ein oder andere Ausstellung in diesem Jahr ausgeht.

Wen möchtest du grüßen?
Hola Isa mi amor. Und lieber Dani – danke für die Wände.

Karo Kuchar