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Salzburg Kunst

Martina Stock. 100 Female Voices

Die begehbare audiovisuelle Installation von Martina Stock „100 FEMALE VOICES. Portraits bedeutender Künstler*innen aus 100 Jahren Salzburger Festspiele“ zeigt 100 freistehende Serigrafien auf Leinwand. Die Eigenkomposition für Harfe unterstreicht die Motive der 100 Kunstwerke, welche die Künstler*innen der Salzburger Festspiele zeigen. Getragen durch die Musik, durchschreiten die Besucher*innen die Ausstellung in der Kollegienkirche in Salzburg und werden Teil einer besonderen Klang- und Bildwelt. Zur Ausstellung, die vom 22. August bis 12 September 2021 zu sehen ist, erscheint ein Katalog mit Installationsansichten und den 100 Serigrafien.

2020 feierten die Salzburger Festspiele ihr hundertjähriges Bestehen. Sie gelten weltweit als das wohl renommierteste Festival für Oper, Musik und Schauspiel und begeistern seit 100 Jahren bis heute auf höchstem Niveau. Die Kollegienkirche gegenüber den Festspielhäusern ist seit der Gründung der Salzburger Festspiele die zentrale Spielstätte. Von Beginn an haben berühmte Künstler*innen auf und hinter der Bühne der Salzburger Festspiele mit ihren außergewöhnlichen und herausragenden Leistungen, ihren innovativen Bühnenbildern und Kostümen und schöpferischen Musik- und Theaterinterpretationen, den Charakter und den Erfolg dieses einzigartigen Festivals maßgeblich mitbestimmt. In ihrem aktuellen Projekt, das unter dem Titel 100 FEMALE VOICES.

Portraits bedeutender Künstlerinnen aus 100 Jahren Salzburger Festspiele
Ausstellungsansicht. Martina Stock 100 Female Voices

Portraits bedeutender Künstler*innen aus 100 Jahren Salzburger Festspiele in der Kollegienkirche zu sehen ist, rückt Martina Stock 100 ausgewählte Protagonist*innen in den Mittelpunkt unserer Wahrnehmung. Im Blickfeld stehen Künstler*innen, die von 1920 bis 2020 in verschiedenen Bereichen wie Oper, Schauspiel, Tanz, Bühnenbild und Kostüm, Regie, Komposition, Musikalische Leitung, Instrumental, Video und Sounddesign, Literatur und Theaterfotografie durch ihre Persönlichkeit und ihr Wirken prägend waren/sind.

Als Ausstellungsraum hat sich die gebürtige Salzburgerin, die als bildende Künstlerin und Harfenistin in Berlin lebt und arbeitet, für die Kollegienkirche entschieden. Die Kirche bietet mit ihrem römischen Stil gehaltenen barocken Architektur und ohne Kirchenbänke die ideale räumliche, akustische und historische Beschaffenheit für das künstlerische Konzept von Martina Stock. Vor dem Hintergrund der Geschichte ist der Ort prädestiniert für die Darstellung aller für die Salzburger Festspiele maßgeblichen Künstlerinnen. 1922 war die Kirche erster überdachter Aufführungsort für das Schauspiel. Die Verbindung zu den Salzburger Festspielen ist bis heute innig geblieben. Johann Fischer von Erlach (1665–1723) schuf die Kollegienkirche als einen Tempel der Weisheit mit Maria als Sitz der Weisheit und Beschützerin der Künste in der Mitte des Hochaltars.

Ausstellungsansicht. Martina Stock 100 Female Voices
Ausstellungsansicht. Martina Stock 100 Female Voices

Die künstlerische Umsetzung der 100 Portraits erfolgt mittels Serigrafie auf Leinwand. Die auf Edelstahlrahmen befestigten Kunstwerke sind im Kirchenraum freistehend angeordnet. Auf diese Weise wird das einzelne Werk mit seinem Porträt zum künstlerischen „Standbild“. Es überträgt die Wirkung direkt auf die Betrachter*innen, die dem jeweiligen Kunstwerk in Augenhöhe gegenüberstehen. Die Anordnung ist in ihrer Gesamtheit als Kunstwerk an diesem besonderen Ort zu sehen. Ebenso wie das von Martina Stock komponierte Musikstück, das während der Ausstellung in Form einer Toninstallation zu hören ist. Die Komposition unterstreicht die Motive der 100 Kunstwerke, welche die Künstler*innen zeigen. Getragen durch die Musik, durchschreiten die Besucher*innen die Ausstellung. Gezeigt werden Künstler*innen, die auf und hinter der Bühne durch ihre Persönlichkeit und ihr Wirken für die 100-jährige Geschichte der Salzburger Festspiele prägend waren/sind sowie aufstrebende Künstler*innen.

Ausstellungsansicht. Martina Stock 100 Female Voices
Ausstellungsansicht. Martina Stock 100 Female Voices

100 FEMALE VOICES:
GESANG Laura Aikin | Grace Bumbry | Lisa della Casa (1919–2012) | Maria Cebotari (1910–1949) | Ileana Cotrubaș | Marianne Crebassa | Diana Damrau | Annette Dasch | Mojca Erdmann | Birgitte Fassbaender | Elīna Garanča | Edita Gruberová | Sumi Jo | Christiane Karg | Vesselina Kasarova | Angelika Kirchschlager | Lotte Lehmann (1888–1976) | Marjana Lipovšek | Federica Lombardi | Christa Ludwig (1928–2021) | Elisabeth von Magnus | Edda Moser | Edith Mathis | Anna Jurjewna Netrebko | Jessye Norman (1945–2019) | Anna Prohaska | Dorothea Röschmann | Irmgard Seefried (1919–1988) | Christine Schäfer | Elisabeth Schwarzkopf (1915–2006) | Krassimira Stoyanova | Anna Tomowa- Sintow | Sonya Yoncheva INSTRUMENTAL Martha Argerich | Sol Gabetta | Veronika Hagen | Patricia Kopatchinskaja | Sabine Meyer | Anne-Sophie Mutter MUSIKALISCHE LEITUNG Laurence Equilbey | Elisabeth Fuchs | Mirga Gražinytė-Tyla | Julia Jones | Joana Mallwitz | Anne Manson | Erina Yashima KOMPOSITION Sofia Gubaidulina | Gustav (Eva Jantschitsch) | Olga Neuwirth | Kaija Saariaho | Galina Iwanowna Ustwolskaja (1919–2006) SCHAUSPIEL Verena Altenburger | Marie Bäumer | Bibiana Beglau | Senta Berger | Edith Clever | Veronica Ferres | Ulrike Folkerts | Brigitte Hobmeier | Marianne Hoppe (1909–2002) | Gertraud Jesserer | Isabel Karajan | Sophie von Kessel | Jutta Lampe (1937–2020) | Ursina Lardi | Birgit Minichmayr | Elisabeth Orth | Christine Ostermayer | Elfriede Ott (1925–2019) | Caroline Peters | Liselotte Pulver | Stefanie Reinsperger | Dolores Schmidinger | Maria Schell (1926–2005) | Barbara Sukowa | Julia Stemberger | Johanna Terwin (1884–1962) | Elisabeth Trissenaar | Johanna Wokalek TANZ Tilly Losch (1903–1975) | Grete Wiesenthal (1885–1970) REGIE Andrea Breth | Friederike Heller | Bettina Hering | Maria Gutheil-Schoder (1874–1935) | Shirin Neshat | Helene Thimig (1889–1974) | Margarethe Wallmann (1901–1992) KOSTÜM UND BÜHNENBILD Moidele Bickel (1937–2016) | Eva Dessecker | Marianne Glittenberg | Magda Gstrein | Xenia Hausner | Rebecca Horn | Ita Maximowna (1901–1988) | Dorothea Nicolai NEUE MEDIEN Anna Henckel- Donnersmarck | Melanie Wilson LITERATUR Ingeborg Bachmann (1926–1973) | Elfriede Jelinek THEATERFOTOGRAFIE Ruth Walz.

Martina Stock. Foto: Magdalena Lepka
Martina Stock. Foto: Magdalena Lepka

Martina Stock ist Harfenistin und bildende Künstlerin im Bereich der Serigrafie. Studien an der Kunstuniversität Mozarteum Salzburg, Klasse Grafik und Neue Medien mit einem Erasmusaufenthalt in Krakau, an der Universität der Künste Berlin, Geografie an der naturwissenschaftlichen Fakultät Salzburg. 2009 Magisterabschlüsse. Seitdem künstlerisch tätig mit eigenem Atelier, zwischenzeitlich auch als Dozentin.

Ausstellung: 100 FEMALE VOICES. Portraits bedeutender Künstler*innen aus 100 Jahren Salzburger Festspiele
Dauer der Ausstellung: August – 12. September 2021
Ort: Kollegienkirche | Universitätsplatz 1 | 5020 Salzburg
Öffnungszeiten: Mo – So | 10 – 19 Uhr

Martina Stock – www.martinastock.at