Jules de Balincourt, Shara Hughes, Yuka Kashihara und Nicole Wittenberg, um nur einige zu nennen, entwickeln eine neue Sprache für die Erfahrung der Natur in der Postmoderne. Diese anerkennt die Situation einer vermittelten Beziehung zur Natur und akzeptiert das Scheitern des unmittelbaren Kontakts. An diesem Punkt wird das Träumen genauso wichtig wie das Beobachten; es hilft dem Auge, durch verschleiernde Filter zu reisen und wieder wahrzunehmen.
Lauren Nickou bringt als Teil dieser neuen Generation von Künstlern ihre eigene Vision für wunderbare Begegnungen ein. Bereits in ihrer Sonnenblumen-Serie präsent, entwickelte sich diese Vision in den Meeresgemälden zu einer künstlerischen Aussage. Für Nickou ist der Akt des Beobachtens stets ein introspektiver Prozess, der zwischen Erinnern, Sehnen, Konzipieren und tatsächlichem Erfassen schwebt. In „Waves“ erzählt das Meer eine Geschichte über die Reise der Künstlerin sowie eine heilende Praxis der Zugehörigkeit. Bevölkert mit persönlichen Erinnerungen und Sehnsüchten, ist es ein Ort, der zuerst vorgestellt und dann gesehen wird. Verzauberte Transformationen erschaffen eine Welt, in der die Grenzen zwischen Innerem und Äußerem verschwommen und dünn sind und in der das Eine immer das Andere repräsentiert.
Lauren Nickou ist eine amerikanische Künstlerin, die derzeit in Wien lebt. Geboren 1986 in Newburyport, Massachusetts, hat sie in den letzten Jahren international ihre Gemälde ausgestellt, darunter „Sunflowers“ im Jahr 2022 bei WasserWasser in Wien, Österreich (solo), „Position“ im Kunstraum SUPER in Wien, Österreich, im Jahr 2021 und „Downtown Painting“, kuratiert von Alex Katz, bei Peter Freeman, Inc. in New York, NY im Jahr 2019.
Ihre Arbeiten sind auch Teil der Sammlungen des San Antonio Museum of Art in Texas und des Colby College Museum of Art in Maine. Lauren Nickou hat einen Master of Fine Arts (MFA) von der Queens College, City University of New York, sowie einen Bachelor of Fine Arts (BFA) von der University of Massachusetts Amherst. Im Jahr 2009 erhielt sie während ihrer Zeit an der University of Massachusetts Amherst das Stipendium The Robert D. ’48 und Nancy M. ’49 Gordon in den Bildenden Künsten.
Einzelausstellung: Lauren Nickou – Waves
Vernissage: 7. September, 2023 von 18:00 bis 21:00
Dauer der Ausstellung: 7. September, 2023 – 14. Oktober 2023
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-17 Uhr, Sa 11-14 Uhr und nach Vereinbarung
Adresse und Kontakt:
GALERIE Peter Gaugy
Goldschlagstraße 106, 1150 Wien
www.petergaugy.com
About the writer: Liudmila Kirsanova is an independent curator and writer, whose research is focused on autofictions, storytelling, and politics of belonging. In 2019 she became the finalist of the curatorial award Bonniers Konsthall, Stockholm. Curating international and domestic projects, Kirsanova has been advocating and promoting female artists, in particular those from non-Western cultures.