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Wien Kunst

Es gibt eine klare Trennung

Aufgewachsen ist Nana Mandl in London und Graz. Nach ihrem Schulabschluss in Österreich begann sie ihr Studium an der Angewandten. Anfänglich wollte sie nie in Wien bleiben und musste auch immer wieder verreisen, um zu begreifen, welch eine enorme Lebensqualität diese Stadt zu bieten hat.
nana mandl vienna

Wie bist du zur Kunst gekommen? Hast du dich schon immer damit beschäftigt?
Kreativität begleitet mich schon mein Leben lang. Meine Mutter hat mir als knapp Zweijährige zur Beruhigung einen Stift in die Hand gedrückt und seitdem habe ich nie wieder aufgehört zu zeichnen. Ich muss gestehen, ich hatte abseits vom Künstlerin sein auch nie wirklich andere Berufsvorstellungen.

Wie hat es sich ergeben, dass du Collagen machst? Wie sieht der Prozess dahinter genau aus?
Ich habe angefangen hauptsächlich digitale Collagen als Skizzen für meine Malereien zu machen, bis ich realisiert habe, dass mich diese Collagen eigentlich viel mehr interessieren und ich sie auch irgendwie haptisch erfahren wollte. So habe ich angefangen mit Digitaldruck auf diversen Textilien zu experimentieren. Wirklich spannend wird für mich aber erst die Kombination aus unterschiedlichen Techniken in einem Werk. Also wenn zum Beispiel Papier, Digitaldruck, Zeichnung und Stickerei aufeinandertreffen.

Meine Mutter hat mir als knapp Zwei- jährige zur Beruhigung einen Stift in die Hand gedrückt.

Du bist nicht nur Malerin, sondern auch Performance-Künstlerin?
Ich sehe mich nicht ausschließlich als Malerin. Kunst beinhaltet für mich einfach alles. Gerade in der heutigen Zeit ist es undenkbar, dass ich mich nur auf ein Medium reduziere. Performance kann etwas ganz anderes als Malerei, Mode wiederum etwas anderes als Skulptur, Zeichnung etwas anderes als Installation. Interessant ist es, wenn sich alle Ebenen vermischen und es keine klare Trennung gibt.

nana mandl vienna

Erzähl mir von deinen Zielen und Visionen. Wo siehst du dich in den nächsten Jahren?
Ich möchte vor allem weiter in Kollaboration arbeiten, um größere Projekte umsetzen zu können. Es gibt einige Techniken, die ich noch ausprobieren möchte. Ich will auch mehr in Richtung Performance und Installation machen. Meinen Arbeits- und Lebensraum langsam mehr in Naturnähe zu verlagern, wäre großartig! Gibt es derzeit die Möglichkeit deine Werke zu bewundern? Ja, aktuell läuft bis Juni im 21er Haus die Ausstellung »Über das Neue«, wo ich eine Position zeige. Ich arbeite auch gerade an einem Katalog der im Herbst erscheinen wird.

Nenne uns drei aufstrebende weibliche österreichische Künstlerinnen.
Ich bin ein großer Fan von Verena Dengler, Sarah Sternat und neuerdings auch Christiane Pescheks Arbeiten.

Nana Mandl – www.nanamandl.com