Du hast einen Teil deiner Kindheit in Hong Kong verbracht. Welche Erinnerungen sind dir geblieben?
Hong Kong war damals sehr international. Meine Schulfreunde hatten alle europäische Wurzeln und man lebte das englische System. Wir führten ein privilegiertes Leben in unserer eigenen Blase.
Du bist da und alles um dich ist anders, aber im Endeffekt sind wir alle gleich. Wie geht man damit um?
Welches Projekt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Es war mein Abschlussprojekt an der Universität in Paris. Zu Beginn vom letzten Semester erfuhr ich, dass eine sehr gute Bekannte im Alter von 21 Jahre an Krebs gestorben ist. Im Sommer habe ich sie zwar noch porträtiert, aber ich habe nie daran gedacht, dass sie bald sterben könnte. Deshalb habe ich mich nie richtig von ihr verabschieden können. So entstand das Umarmungsprojekt »Liminality«. Ich wollte einen physischen und mentalen Schwellenzustand darstellen. Die Thematik des Zwischenraumes spiegelt sich wiederholt in meiner Kunst wider.
Wie würdest du einen Tag in absoluter Finsternis verbringen?
Zuerst würde ich vollkommen panisch reagieren. Wenn sich dann die Angst legt, würde ich versuchen meine anderen Sinne zu stärken. Erst nach einer Weile würde ich das Gefühl von Freiheit genießen und zu träumen beginnen.
Wie lange hast du gebraucht, um dich in Wien einzuleben?
Ich habe die Stadt schnell in mein Herz geschlossen, da mir das Ur-Wienerische immer imponiert hat.
In welchen Bars bist du gerne?
Ich verbringe meine Zeit im Café Satchmo, im Moped oder im Café Malipop.
Was sind deine aktuellen Projekte?
Mit der Kunstberaterin und Kulturmanagerin Ema Kaiser-Brandstätter, sowie der Journalistin und Autorin Nicole Adler arbeiten wir an einer Ausstellung für September.