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Wien Kunst

Klang und Bild. Ernst Lima

Wenn sich Ernst Lima mit Klang und Bild beschäftigt, entsteht Raum für Emotion. Das Ego entweicht, Gefühle werden freigelegt, die Rationalität abstrahiert. Abstraktion und Reduktion, Kategorien aufbrechen und Fluidität zulassen; all das zieht sich wie ein roter Faden durch Ernst Limas Kunst und Persona.

Die visuellen Werke kennzeichnet die Verbindung der analogen und digitalen Ebene, während die Identität des Bildes durch digitale Codes verfremdet wird. Meist findet man keine Farben, nur Schwarz und Weiß als zwei Elemente, die die Reduktion auf das Wesentliche versinnbildlichen. Denn wenn das Konkrete und Figurative schwindet, bleibt: ein Gefühl. Empfindungen und zwischenmenschliche Resonanz sind Charaktereigenschaften von Ernst Limas Werken, auf denen auch die künstlerische Auseinandersetzung mit Sound basiert.

Oft sind es Träume, aus denen künstlerische Impulse kommen. Träume von Pendel und Gitarre (»for the moment and for the record«) oder einem stetigen Wassertropfen (»in this dream you didn’t let me sleep«), die vom Unterbewusstsein in die Kunst transportiert werden. Das (Zwischen-)Menschliche lässt sich in all seinen Facetten in Ernst Limas Kunst entdecken.

Ernst Lima

Aus dem Interesse an psychologischen Prozessen und den dahinterliegenden Mechanismen entwächst ein künstlerischer Ansatz, der auf Metaphorik und Verfremdung gründet. Der Mensch wird durch Ernst Limas Blick entschlüsselt, um ihn dann von der Kunst verfremdet in seiner verhaltensbasierten Metaphorik frei verweilen zu lassen. Im künstlerischen Schaffensprozess spielt das Loslassen von Kontrolle eine entscheidende Rolle, das Abstreifen der Ratio, die dem Fühlen oft im Weg steht. Ernst Lima beschreibt diesen Weg als ein »Sich-gehen- lassen-können, um zu einem Punkt zu kommen, an dem man denkt: Das find’ ich spannend, von hier an mache ich weiter«. Am besten gelingt das unter Wasser. Im Tauchen liegt die Klarheit, denn »da ist Ruhe, da ist Nichts«.

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Ernst Lima – www.ernstlima.com