Wie kam es zur Gründung von OchoReSotto?
Volker Sernetz war Clubbetreiber und Stefan Sobotka-Grünewald projizierte unter anderem mit Super8-Projektoren. Die gemeinsame Liebe zum Analogen und Film bewegte die zwei zur Gründung von OchoReSotto. Ein paar Jahre später stieß Lia Rädler dazu. Mittlerweile gibt es OchoReSotto schon seit 20Jahren.
Wie entstehen heute Arbeiten? Könnt ihr uns mehr über die Zusammenarbeit bei Projekten erzählen?
Es gibt entweder schon eine inhaltliche Idee oder einen Ort, der bespielt werden soll. Im ersten Fall suchen wir uns dann einen Platz, der sich gut mit unserer Vision zusammenfügt und dem wir die Idee aufs Leib schneidern. Und im zweiten Fall setzen wir uns intensiv mit den Gegebenheiten auseinander und entwickeln das Konzept. Wir stehen immer in engen und regen Austausch miteinander und entwicklen unsere Geschichten gemeinsam.
Welche künstlerischen Einflüsse haben euch geprägt?
Film und Fotografen der Avantgarde, Anfänge der Malerei und Bildwerfer. Theater und Bühnengestalter durch die Jahrhunderte. Wiener Aktionismus, Surrealismus, Medienkunst.
Ihr präsentiert in diesem Jahr noch „vague“ in Feldkirch und „vague II“ in Graz. Könnt ihr uns bereits etwas darüber erzählen, was man sich konkret erwarten kann?
Es geht ganz pauschal um die Wahrnehmung und die Realität. Was ist Realität, was bedeutet Realität für jede:n Einzelne:n. Es geht um Fragmentierung, vage Erlebnisse und der Mensch im Umgang mit seiner Umwelt und der Natur.
Wie wählt ihr die Orte für eure Installationen aus? Welche Rolle spielt die Umgebung?
Die Umgebung spielt immer einer wesentliche Rolle. Für uns ist es wichtig, das wir den umgebenden Raum mitdenken, miteinbeziehen in die Arbeit, denn nur so kann sich das Publikum voll und ganz in ein Raum-Zeit Kontinuum fallen lassen.
Für die Präsentationen wurde die Musik von denovaire komponiert. Welche Bedeutung hat die Musik für euch?
Musik ist unverzichtbar. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Musiker:innen zusammen, deren Schaffen uns inspiriert.
Welche Herausforderungen stellt jedes eurer Projekte für euch dar, und wie löst ihr sie?
Wir versuchen unserem Stil treu zu bleiben ohne dabei stehenzubleiben. Wir kommen ja alle irgendwie aus der/dem analogen Fotografie/Film und experimentieren gerne und probieren gerne neue Sachen aus.
Gibt es innerhalb des Kollektivs spezifische Aufgaben für jeden von euch?
Grundsätzlich ziehen wir alle an einem Strang, aber wenns hart auf hart kommt konzentriert sich jeder auf seine Stärken.
Abschließend, welche Botschaft möchtet ihr mit eurer Kunst vermitteln?
In unseren Arbeiten steckt immer viel Inhalt und Konzept, das meistens einer intensiveren Auseinandersetzung bedarf. Aber im Endeffekt zählt für uns einfach das Publikum zu berühren und einzufangen.
OchoReSotto – www.ochoresotto.com, www.instagram.com/ochoresotto/