Auf die Frage, wie sie zur Kunst gekommen ist, erzählt sie, dass Abbildungen von alten Meistern, wie Rembrandt, Caravaggio oder Michelangelo, in Wandkalendern, die ihr Vater ihr von seinen Auslandsreisen mitgebracht hat, auch eine Rolle gespielt haben.
Jahre später erst kam sie mit der gestaltenden Kunst in Kontakt und begann mit der Bildhauerei. Anschließend zog sie nach Wien und nach ein paar Jahren studierte sie Konzeptuelle Malerei in der Klasse von Ashley Hans Scheirl. Eine inspirierende Klasse, wie sie beschreibt, voller Künstler*innen mit unterschiedlichem Hintergrund, darunter auch andere Künstler*innen aus der LGBTQ*-Community. Die Akademie und die Persönlichkeiten, denen sie auf ihrem Weg begegnete, wie Ashley Hans Scheirl oder Adam Szymczyk begleiteten und prägten ihren Werdegang als Künstlerin, den sie gerne als einen vom Universum organisierten Weg deutet. In diesem Arbeitsumfeld erforscht Deininger Bewusstsein, Selbstentwicklung, Selbstmanagement, Metaphysik, Identität, kritisches Denken und andere multidisziplinäre Themen.
Auch die Vision zur Gründung der Jugendorganisation GYCO (Global Youth Conference) in Gulu, einer neuen Stadt im Nachkriegs-Norden Ugandas, wurde in diesem Umkreis geboren. Das große Ziel von Louise und ihrem engagierten Team ist es, in Uganda eine Kunst- und Bildungsinstitution und Universität aufzubauen (ein Grundstück wurde bereits erworben), die das widerspiegeln soll, was sie selbst an der Akademie der bildenden Künste in Wien erfahren hat. Viele Ereignisse wären wahrscheinlich nicht eingetreten, wenn sie nicht Teil dieser Akademie gewesen wäre, resümiert sie.
Hier in Wien befindet sich ihr Atelier im FLOMYCA (Floridsdorf Museum For Young Contemporary Art), welches sie sich mit sechs anderen Nachwuchskünstler*innen teilt. Seit 2021 ist Louise auch Co-Präsidentin des Verbandes Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs.
Link zur Sonderausgabe „GAUDIUM“ PARALLEL VIENNA 2022
Louise Deininger – www.louisedeininger.com