Die erste Installation für den öffentlichen Raum entstand bei einem Sommersymposium in Ungarn. Danach entwickelte er seine Praxis in der Klasse TransArts bei Roman Pfeffer weiter, bis er schließlich bei Notgalerie unter der Leitung von Reinhold Zisser landete, um im öffentlichen Raum ohne strenge Regeln Werke zu schaffen und zu experimentieren. In dieser Zeit wurde seine Kunst sichtbarer und bekannter. Diese beschreibt er in unserem Gespräch mit den Stichworten »Play, Interaction, Funny und Serious«. Beim letzten Wort stockt er, denn hinter seinen Installationen im öffentlichen Raum zeigen sich ernste Themen.
Die Werke von István Antal bestehen nicht nur aus einem sichtbaren Konzept, sondern aus einem Konzept, das man anfassen und spüren kann. Seine Arbeiten setzen eine gewisse Interaktion voraus. Die Betrachter:innen wissen oft gar nicht, dass sie sie benutzen dürfen – erzählt der Künstler. Häufig nähern sie sich an und initiieren daraufhin die Interaktion mit dem Kunstwerk.
Die Rolle des Künstlers ist für István Antal immer wieder ein wichtiges Thema, mit dem er sich gern beschäftigt, besonders wenn es sich um öffentliche Skulpturen handelt, bei denen das Werk einem Publikum übertragen wird. »Ladder« ist eine der bekanntesten Arbeiten des Künstlers. Die Installation ist viele Meter hoch und soll von den Betrachter:innen erklommen werden. Mit jeder Stufe, die man so hinaufsteigt, verliert man die Sicherheit, die Gleichgewichtszone wird kleiner und kleiner. Auch viele seiner anderen Arbeiten, wie »Diving Board«, »Jump Board« oder »Sit Around«, spielen mit ähnlichen körperlichen Erfahrungen und regen so zum Nachdenken an über soziale oder gesellschaftliche Unsicherheiten.
Artist Statement. Parallel Vienna 2023: Pavilion 16 / Raum 003
Link zum Interview in der Sonderausgabe »Ko-Kreation«
István Antal – www.istvanantal.at