Was war deine erste Begegnung mit Kunst?
Literatur und Philosophie war mein erster Zugang zur Kunst. Als ich mit circa 15 Jahren die Bilder von Georg Baselitz „Die Grosse Nacht im Eimer“ in München sah“, wurde die Malerei zu meinem Sprachrohr. Auch Arnulf Rainer war wichtig und Van Gogh, Matisse, Courbet, Leonore Fini… Ikonen Bilder auch volkstümliche Kunst. Joseph Beuys, Name June Paik und Barbara Kruger mochte ich auch sehr.
Welche Symbole, Materialien und Farben verwendest du?
Es werden weder Gegenstände noch Menschen noch Alltägliches dargestellt. In gewisser Weise funktionieren die Bilder wie Ikonen ohne religiösen Aspekt.Sphärisches wie Wolken, Regenbögen, Tränen, Tropfen, Mond, Sonne, Gottbilder, Octopussy oder Frauenfiguren wie Medea sind Themen mit denen ich mich in den letzten Jahren auseinander gesetzt habe. Ein zentraler Aspektin meinen Arbeiten ist auch die Oberfläche. Diese wird so lange bearbeitet, bis der Untergrund eine energetische Struktur (durch Punkte Tupfen, Sand..) ergibt, die nichts mehr mit der gekauften Leinwand zu tun hat, sondern das noch nicht fertige Bild gedanklich trägt. Farblich ist Pink häufig sehr präsent, doch auch das Schwarz ist immer wieder recht dominant und lässt die Farbe von hinten über die Schichten und vom Rand aus strahlen.
Was symbolisiert der Regenbogen?
Der Regenbogen ist nichts FESTES, nichts Bleibendes – etwas, was nur zu ganz bestimmten sensiblen Bedingungen entstehen kann. Etwas feinstoffliches /schönes. Womöglich auch eine Tür.
Was machst du, wenn du nicht malst?
Am liebsten bin ich im Atelier. Wenn ich nicht dort bin kümmere mich um meine Tochter Zora. Ich lese viel, am liebsten nah am Wasser.
Was macht dir Spass?
Meer und Sonne. Alles was nicht TÜV geprüft ist. Wilde Natur (keine Kulturlandschaft!), Griechenland, Godard.
Was ist dein nächstes Projekt?
Meine museale personale wurde wegen Corona abgesagt bzw. auf unbestimmte Zeit verschoben. Das nächste Projekt ist eine Einladung zur Parallel mit dem Kunstraum Eisenstadt und eine Residency in Paris. Ich schreibe außerdem an einem Buch über den Zusammenhang von Matriarchat/Urkommunismus und der Überbewertung männlicher Samen.
Beatrice Dreux – www.beatricedreux.com