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Wien Kunst

Interview mit Amanda Jahn

Alles begann mit einem Déjà-vu während einer Ausstellung von Josef Dabernig im mumok. Seine Installation in den weitläufigen weißen Räumen des Museums hinterließen bei Amanda Jahn einen derart starken Eindruck, dass sie kurz darauf den Entschluss fasste, ihre eigene künstlerische Praxis zu vertiefen und eine visuelle Sprache zu entfalten.

Die Künstlerin wurde 1986 in Kanada geboren und hat seit 2012 ihren Lebensmittelpunkt in Wien. Seit 2019 studiert sie an der Akademie der bildenden Künste Wien im Fachbereich der Kontextuellen Malerei. Ihr künstlerischer Werdegang begann mit der Fotografie, doch schon bald verbindet sie diese auch mit Poesie. Mit der Zeit entwickelten sich ihre Arbeiten in vielschichtige Kunstwerke, bei denen verschiedene Medien miteinander verschmelzen. So kombiniert sie mittlerweile Malerei, Fotografie und Skulpturen miteinander. Dabei thematisiert Amanda Jahn ihre persönliche Lebensgeschichte und ermöglicht den Betrachter:innen das Eintauchen in einen emotionalen Raum, der bewusst zum Nachdenken anregen soll. Genau wie das Leben sich in unterschiedliche Kapitel gliedert, erkennt auch Amanda, wie ihre Arbeit auf ähnlich zauberhafte Weise Form annimmt.

Interview Amanda Jahn

In ihren Werken behandelt sie Themen, die zweifellos nicht einfach sind und die auch sie selbst am liebsten ignorieren würde. Doch gerade diese komplexen Geschichten verarbeitet sie auf spielerische und lebendige Weise in ihrer Kunst – durch farbkräftige Bilder. Ihre Art und Weise, Emotionen darzustellen, ist dabei eher satirisch kanadisch als streng und ernsthaft. In ihrem kreativen Prozess lässt sie sich von verschiedenen Elementen der Popkultur inspirieren und verleiht ihnen eine ironische Note und eine einzigartige Perspektive. Auch die Musik spielt in ihrer Praxis eine wichtige Rolle. Oft entlehnt sie ihre Titel aus Songtexten, sammelt Musiktexte und Textfragmente, löst diese aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang und wiederholt sie in ihren Arbeiten.

Auf die Frage, wie wichtig eine Routine für sie ist, antwortet sie, dass das Licht eine entscheidende Rolle für sie spielt und sie am produktivsten während des Tages ist, wenn es hell ist – an ihrer Seite ihr Begleiter, ihr Hund Beaux Beaux.

Artist Statement. Parallel Vienna 2023: Pavilion 24 / Raum 122

Link zum Interview in der Sonderausgabe »Ko-Kreation«

Amanda Jahn – www.amanda-jahn.com