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Wien Kunst

Zusammenhang. Federico Vecchi

Federico Vecchi ist ein italienischer bildender Künstler, der in Wien lebt und arbeitet. Er experimentiert mit den traditionellen Techniken der Zeichnung, Malerei und Bildhauerei. Oft greifen diese derart ineinander, dass die Grenzen zwischen ihnen aufgehoben werden.

Kannst du die Intention deiner Kunst mit uns teilen?
Ich versuche, einen Zusammenhang zwischen Malerei und Bildhauerei zu schaffen. Meine künstlerische Entwicklung in den letzten Jahren hat sich stark auf die Abschaffung der konzeptuellen Grenzen zwischen Malerei und Bildhauerei gerichtet. Mein derzeitiges Ziel ist es, meine bisher realisierten Serien, die von der Zeichnung bis zur Malerei, Collage und Bildhauerei reichen, als eine einheitliche Installation zu interpretieren, in der sich die einzelnen Bestandteile gegenseitig ergänzen und miteinander kommunizieren.

Meine künstlerische Entwicklung in den letzten Jahren hat sich stark auf die Abschaffung der konzeptuellen Grenzen zwischen Malerei und Bildhauerei gerichtet.

Was hat dich nach Wien verschlagen?
Das ist eine lange Geschichte: Als ich noch an der Akademie der bildenden Künste in Bologna Malerei studiert habe, habe ich anlässlich eines Praktikums im Jahr 2008 Hermann Nitsch in Neapel kennengelernt. Seitdem habe ich ab und zu für ihn gearbeitet. 2011 bin ich nach Wien umgezogen und wurde zu seinem Assistenten. Danach war ich einige Jahre Assistent bei Erwin Wurm, Daniel Spoerri und Brigitte Kowanz. Somit habe ich es bis jetzt geschafft, meine eigene Kunst zu fördern.

Deine Techniken sind sehr vielfältig. Auf was spezialisierst du dich gerade?
Ich arbeite gerade an der Entwicklung der Malerei-Serie „Imprint painting“. Ich habe vor circa zwei Jahren mit dieser Serie begonnen und sie gefällt mir immer noch. Danach werde ich zum ersten Mal versuchen, eine Wandinstallation mit Malerei und Skulpturen in meinem Atelier zu realisieren.

Wie startest du deinen Tag?
Ich habe mich in den letzen Jahren daran gewöhnt, sehr flexibel zu sein. Ich arbeite ab und zu als Künstlerassistent für andere Künstler und daher muss ich häufig, fast jeden Tag, meine Pläne „nach Maß“ ändern.

2020. Wie geht es dir mit den Umständen?
Es ist auf jeden Fall besser gelaufen als gedacht. In Österreich hat man schon viel Unterstützung bekommen. Unsere Kollegen in Italien haben es zur Zeit sehr schwer und bekommen fast kein Geld. Wir können uns in Österreich in dieser Hinsicht also gar nicht beklagen.

0319, 2109, mixed technique on canvas, 100x80 cm
Mixed technique on canvas, 100×80 cm, 2019

Hast du für dieses Jahr noch etwas geplant?
Ich habe an einer Gruppenausstellung im Sommer bei der Galerie Zamagni in Rimini teilgenommen. Ich habe aber leider auch ein paar Absagen für weitere Projekten in Italien bekommen. Man muss noch viel Geduld haben und darf nicht aufgeben.

Federico Vecchi – www.federicovecchi.com