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Wien Kunst

Der Spiegel ihrer Identität

Wenn Bárbara Moura an ihre Heimat Portugal denkt, dann denkt sie an das Meer, an Fado und das Wort »Saudade«, das nicht nur dem portugiesischen Musikstil, sondern ihrem ganzen Wesen zugrunde liegt. Saudade, Melancholie, Wehmut und Weltschmerz – Emotionen, die ihren künstlerischen Schaffensprozess bestimmen.

Sie kleidet ihre Leinwand in signifikant pastellfarbene Ölfarben und lässt sich malerisch am liebsten von Femininität inspirieren. Auf die Frage, warum sie keine Männer male, antwortet sie schlagfertig: »Es gibt zu viele von ihnen, überall«. Bárbara versteht sich als Künstlerin und Feministin, die in ihrer Kunst Platz für soziopolitische Themen schafft. Sie möchte mit ihren Werken ein »Warum« provozieren und Empathie schaffen. Als künstlerische Aktivistin sieht sie sich jedoch nicht. Aktivist*Innen, das seien altruistische Menschen mit Mut, die an der Front kämpfen und ihren Kopf riskieren. Dennoch möchte sie ihre Privilegien nutzen, indem sie sich künstlerisch mit Rassismus, Politik oder Feminismus auseinandersetzt. Themen, die im Alltag zu oft untergehen und in ihrer Kunst Raum erhalten. Bárbara sieht ihren Umgang mit Kunst jedoch nicht nur als eine Art »Dialog-Waffe«, sondern auch als Spiegel ihrer eigenen Identität. Sie möchte nicht nur soziale und historische Ereignisse portraitieren, nicht nur einen Ausdruck für Idealismus finden, sondern auch eine autobiographische Spur in ihren Gemälden hinterlassen.

barbara moura interview. foto lichterwaldt
Künstlerin Bárbara Moura

Ihre Werke sollen nicht nur eine Zeitleiste des weltlichen Geschehens erschaffen, sondern auch die ihres eigenen Lebens. So lassen sich in ihren Werken nicht nur die großen gesellschaftlichen Themen wiederfinden, sondern beispielsweise auch ihre Vorliebe für Shrimps. Vielleicht ist es genau diese vermeintliche Widersprüchlichkeit, die Bárbara Moura zu der charismatischen Künstlerin macht, die sie ist.

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Bárbara Mourawww.barbara-moura.com