“Open
   
Category

Wien

Category
Installationsansicht Jovana Reisinger "Beauty is Life", Curator Statement Madeleine Freund, Parallel Vienna 2021. Copyright Jovana Reisinger. Foto: kunst-dokumentation.com.
Installationsansicht Jovana Reisinger „Beauty is Life“, Curator Statement Madeleine Freund, Parallel Vienna 2021. Copyright Jovana Reisinger. Foto: kunst-dokumentation.com

Daran anschließend eröffnet sich ein Round Table mit zehn Protagonistinnen, die jede in Bezug auf Weiblichkeit und Schönheit ein eigenes Thema besetzt. Wie in vielen ihrer Werke zeigt Reisinger einen multi- perspektivischen Blick auf die Realität als Frau, die sexuelle Objektivierung des weiblichen Körpers und die Gewalt der Öffentlichkeit.

Installationsansicht Jovana Reisinger "Beauty is Life", Curator Statement Madeleine Freund, Parallel Vienna 2021. Copyright Jovana Reisinger. Foto: kunst-dokumentation.com.
Installationsansicht Jovana Reisinger „Beauty is Life“, Curator Statement Madeleine Freund, Parallel Vienna 2021. Copyright Jovana Reisinger. Foto: kunst-dokumentation.com.

Im Kontext der Semmelweis Frauenklinik erhält Jovana Reisingers Werk, das über kritische Betrachtungen der Schönheitsindustrie hinaus ein vielschichtiges Bild von Weiblichkeit zeichnet, eine besondere Relevanz. In einem ehemaligen Operationssaal ist der Film „Beauty is Life“ innerhalb einer ortsspezifisch entwickelten Installation präsentiert. Die Geschichte des Raums, in dem Frauen über Jahrzehnte Kinder geboren haben sowie diverse medizinische und kosmetische Eingriffe an ihren Körpern vorgenommen wurden, bildet den Ausgangspunkt für die Präsentation des Films.

Die artifizielle Lichtsituation in dem hellrosa gefliesten Saal wird durch die farbintensiv changierenden Folien an den Fenstern erzeugt. Die nahezu sterile und künstliche Atmosphäre verweist auf das im Film zu sehende Setting eines Beauty-Salons. Über die 23-minütige Laufzeit können Besucherinnen auf weißen Behandlungsliegen und Arbeitshockern Platz nehmen. Die Gesamtinstallation greift Charakteristika der ursprünglichen Nutzung des Raumes auf und bereitet die Besucherinnen gleichzeitig auf ihr bevorstehendes „Treatment“ vor.

Jovana Reisinger, Beauty is Life, 2020, Hybridfilm, 23 Min., Farbe. Copyright Jovana Reisinger. Foto: Jenny Bräuer.
Jovana Reisinger, Beauty is Life, 2020, Hybridfilm, 23 Min., Farbe. Copyright Jovana Reisinger. Foto: Jenny Bräuer.

In der einzigartigen Verbindung aus ortsspezifischen und filmischen Inhalten, wird Reisingers Arbeit zu einem bedeutungsvollen Beitrag in Bezug auf aktuelle feministische Debatten, Gender- Fragen, Identitäts- und Körperpolitik. In direkter Linie und Weiterentwicklung der feministischen, österreichischen Film-Avantgarde seit den 1970er Jahren zeigt Reisinger eine komplexe Auseinandersetzung mit der Ökonomie des Körpers. Der Film „Beauty is Life“ wird erstmals in Wien dem österreichischen Publikum vorgestellt.

Und wann denkst Du, dass Du schön bist?

Die Präsentation findet mit großzügiger Unterstützung der Universität für angewandte Kunst Wien und der Mepix Handels KG statt.

Jovana Reisinger, Beauty is Life, 2020, Hybridfilm, 23 Min., Farbe. Copyright Jovana Reisinger. Foto: Jenny Bräuer.
Jovana Reisinger, Beauty is Life, 2020, Hybridfilm, 23 Min., Farbe. Copyright Jovana Reisinger. Foto: Jenny Bräuer.

Jovana Reisinger (*1989 in München, DE) ist Autorin, Regisseurin und bildende Künstlerin. Sie drehte diverse Kurzfilme, die in Ausstellungen und Festivals unter anderem in der Kunsthalle Osnabrück (2020–2021), Goethe Institut Paris (2020), yi: project space Beijing (2019), im KV – Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig (2019), im Kunstverein München (2018) und bei den Kurzfilmtagen Oberhausen (2017, 2019, 2021), Kurzfilm Festival Hamburg (2021), Underdox Festival (2017, 2019, 2020), Woche der Kritik (2019) gezeigt wurden. Reisinger veröffentlichte bislang die zwei Romane „Still Halten” (2017) und „Spitzenreiterinnen“ (2021) und schreibt die Menstruations-Kolumne „Bleeding Love“ für Vogue Germany.

Aktuell zu sehen: Parallel Vienna 2021, Haus A, Raum A001

Jovana Reisinger – www.jovanareisinger.de

KAH ist eine Onlineplattform für zeitgenössische Kunst mit Archiv und Galerieräumlichkeiten. Das Sortiment ist sowohl auf erfahrene Sammler*innen als auch für Neueinsteiger*innen ausgerichtet.

Dora Mai beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Menschen, Nähe und Distanz – räumlich als auch zeitlich. Die Malerei versteht sie als Gelegenheit, Vergangenes in die Gegenwart zu überführen.

Im Juli wurde in einem offenen Gespräch zwischen Julia Bugram, Patrick Catuz und Paula Marschalek über die Ideen hinter dem Projekt „Alles was du sehen willst… …oder nie überdenken wolltest“ gesprochen.

Die Entfremdung kennzeichnet einen Zustand, in dem die natürliche Beziehung zwischen Subjekten und Objekten aufgehoben, verzerrt, entrückt oder zerstört wird. Im Alltag begegnen uns Metamorphosen.

Chris Kroiss im Interview über ihre Zeit in Hamburg und ihre Kolumne. Außerdem verrät sie uns was ein gutes Bild können muss. Seit vergangenem Jahr hat die Wiener Künstler*in 100 Aquarelle gemalt.

Die Preisträgerin des Marianne.von.Willemer.2020 Preis für digitale Medien – hat für „TheCityAsAHouse“ die Privatwohnung abgeschafft: Nach ihrer Studienzeit beschloss sie in einem Selbstversuch.

Bis zum 30. Oktober gibt es in der Galerie der Komischen Künste im Wiener MuseumsQuartier die Ausstellung Cartoons Über Katzen zu sehen. Cartoonisten sind unwiderstehlich.

JOMO ist ein Gesprächs- und Netzwerkprojekt das von Paula Marschalek, Christian Bazant-Hegemark und Julia Bugram organisiert wird. Gemeinsam mit ihren Gästen sprechen sie über die Kunstwelt.

In ihren Arbeiten beschäftigt sich die Künstlerin Titania Seidl mit der brüchigen Aussagekraft von Bildern. In ihrem Atelier in Wien Favoriten bekommen wir einen Einblick in ihre aktuelle Tätigkeit.

Objekte werden beladen und wieder entladen – Kontext hinzugefügt, Sinn entnommen und verdreht wieder aufmodelliert. Kai Trausenegger sieht sich als Sprücheklopfer, allerdings im magischen Sinne.

Am 24. Juli 2021 fand die Buchpräsentation PALINOPSIA von Michaela Putz, im Atelier Schlingerhof statt. In diesem Rahmen gab es ein Gespräch von der Kunsthistorikerin Paula Marschalek.