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Im Vordergrund steht dabei auch immer wieder eine emotionale Verbundenheit mit diesen Objekten sowie eine körperliche Erfahrung des Raumes. Für den Westfälischen Kunstverein entwickelt Steinum eine neue raumgreifende Installation, die den Einfluss von Objekten und räumlicher Erfahrung auf die Erinnerung und Mnemotechniken aufgreift und den Kunstverein über eine zaun-ähnliche Architektur in einen Parcours verwandelt.

Camilla Steinum „symptom, sympathy“ Westfälischer Kunstverein
Ausstellungsansicht. Camilla Steinum „Symptom, sympathy“

Seit Jahresbeginn und vermehrt während ihres sechsmonatigen Stipendienaufenthalts am WIELS in Brüssel recherchierte Camilla Steinum zur Geschichte, Training und Konstruktion von Erinnerung. Während manche Erinnerungen plötzlich wach werden, meist getriggert durch unbewusste Impulse (Gerüche, Orte, Bilder), und oftmals mit subjektiven Emotionen verknüpft sind, so fallt das forcierte Erinnern bestimmter Inhalte und Fakten mitunter schwer und kann mithilfe bestimmter Techniken trainiert werden. Hierbei macht man sich zunutze, was üblicherweise unterbewusst abläuft: Man verortet die zu memorierenden Daten räumlich (nach der sogenannten Loci-Methode) oder übersetzt sie in besonders auf- fällige Bilder (wie etwa Zahlen in der sogenannten Major-Methode). Hierbei wird schon deutlich, wie individuell natürliche und auch konstruierte Erinnerung funktioniert, wie sehr sie von persönlichen Erfahrungen, Interessen und auch unterbewussten Fantasien geprägt ist. Ist das gewählte Bild zu fad, wird es nicht haften bleiben, wird die Mnemotechnik nicht erfolgreich sein.

In diesen Aspekten der Ortsbezogenheit und der Auffälligkeit sowie Wirkmacht von Bildern und Objekten liegt also schon eine Verwandtschaft zwischen Erinnerungen und Kunstbegegnungen: Beide schreiben sich auf eine ähnliche Art und Weise in uns ein und reagieren mit dem bereits Vorhandenen – mitunter auch auf einer emotionalen Ebene.

Camilla Steinum „symptom, sympathy“ Westfälischer Kunstverein
Ausstellungsansicht. Camilla Steinum „Symptom, sympathy“

In diese Zeit der künstlerischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien zur menschlichen Erinnerung und mit Methoden zum Gehirntraining fiel die erste Welle der Covid-19-Pandemie im Frühjahr 2020, die auch unser aller Bewegen im Raum einschränkte und strenge Wegführungen in Ausstellungen mit sich brachte. Ausgehend von diesen, die Besucher*innen „bevormundenden“ Richtungs- vorgaben, wollte Camilla Steinum den großen Ausstellungssaal des Kunstvereins, der die größtmögliche Bewegungsfreiheit bietet, derart strukturieren, dass eine Führung, ein „richtiger Weg“ angeboten wird, es aber immer noch Wahlmöglichkeiten gibt. An die Stelle des freien Flanierens im Ausstellungsraum tritt eine Regulierung – wie beeinflusst dieser Eingriff die Kunstbetrachtung und -wahrnehmung?

Adresse und Kontakt:
Westfälischer Kunstverein
Rothenburg 30, 48143 Münster – Deutschland
www.westfaelischer-kunstverein.de

„Wir brennen“ denkt die seit März 2020 bestehende Abwesenheit des Theaters bis ins Absurde weiter. Das Kollektiv phunkenwerk stellt sich in der neuen Produktion aktuell die Frage, wie Theater stattfinden kann.

Vom 19.2. – 22.2. begibt sich Luca Mussnig im Raum 8. Für drei Tage sperrt sich der junge Künstler in den Ausstellungsraum für eine Online Performance, namens „Fish in a Tank! Blub?“ ein.

Die Ausstellung zeigt vier künstlerische Positionen aus Österreich, Tschechien und Deutschland, die mit sehr unterschiedlichen Strategien Türen zur Betrachtung der Themen Vergessen und Erinnern öffnen.

Am Ende des unliebsamen Jahres 2020 erschien Stacy Sky mit ihrer ersten Single „Sternenkind“ wie eine Sternschnuppe auf die Erde und zauberte mit ihrer witzig und glitzernden Ästhetik.

Galt das fini einer Malerei durch den Prozess der blaireautage – der finalen Bearbeitung eines Gemäldes mithilfe eines Dachspinsels zur Unsichtbarmachung der handwerklichen Spuren des Malprozesses.

Ab Freitag, den 5. Februar 2021 sind ausgewählte Arbeiten von Barbara Kapusta unter dem Titel „Union“ über die Schaufensterfront des JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien zu sehen.

Die in den vergangenen Jahren entstandenen Serien von Marc Peschke lösen sich weit von den klassischen Stilmitteln der Fotografie. Die Werkreihen entstehen zumeist auf Reisen.

Felix Huber ist Bühnenbildner, Performer und vieles dazwischen. Aus Salzburg stammend hat er erst dort und in den USA Politik und Geschichte studiert, bevor ihn der weitere Weg zur Kunst führte.

In der Nachfolge seiner letzten Serie „Die Stadt“ steht Julian Mullans aktuelle Arbeit „Die Natur“. Nicht mehr der urbane Raum rückt darin in den Fokus, sondern die gewissermaßen von menschlicher Hand.

In der Malerei von Emma Kling verfangen sich Erfahrungen und Momente in ihren Darstellungen diverser Textilien. Stoffe, in ihren unterschiedlichsten Formen, begleiten uns Menschen rund um die Uhr.

Marlies Wirth und Tevž Logar kuratieren Sondersektionen der Kunstmesse. Bei der Premiere von 24. bis 27. Juni 2021 werden insgesamt 40 Galerien für Solopräsentationen in den Sondersektionen eingeladen.

Die Produzentengalerie Wien ist eine von zehn Künstler*Innen selbst geführte Kunstgalerie, in der die Mitglieder selbst die eigenen Ausstellungsprojekte kuratieren und präsentieren.

5 Kunst-Stadtwanderwege in Wien zu Fuß erkunden. Alle Wanderwege starten an markanten Orten in Wien, sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und führen wieder zum Ausgangspunkt.

An Interactive sound installation by Barbora Horská (in collaboration with children from segregated Roma community). She presented her diploma project about segregation, sound and recycling.

Künstler*Innen haben seit jeher mit Trash, Abfall, Second-Hand-Materialien gearbeitet – sei es aus finanziellen, praktischen Gründen, oder dem Anlass heraus, sich von der „hohen Kunst“ abzuwenden.