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Böhmer thematisiert die Gesellschaft selbstreflektiert und unbewertet. Oft auch durch sexuelle Anspielungen oder Verzerrungen. Seine Arbeiten definieren sich durch krude Oberflächen bestehend aus unterschiedlichsten Materialien, in Szene gesetzt durch Tinte.

Was oder wer inspiriert dich?
Mit der Inspiration ist das ja so eine Sache. Ich denke, wüsste man genau wo oder wie Inspiration geschaffen wird, würde unser Job um einiges leichter werden. Manchmal kommt eine Idee über mich wie ein Schlaganfall und dann muss ich sie so schnell wie möglich umsetzen. In erster Linie versuche ich mit meinen Arbeiten eine gewisse, mir selbstauferlegte Coolness darzustellen. Einen Großteil meiner Inspiration beziehe ich aus Film und Fernsehen, sowie von Künstler*nnen, die mir ein Gefühl von Unität vermitteln. Ich denke, das Anselm Kiefer, Yoji Shinkawa und Johanatan Meese meine Entwicklung beeinflusst haben.

Interview mit Jan Böhmer

Wie ist deine Herangehensweise?
In meinem Kopf herrscht Chaos. Ich stelle mir das oft wie das Universum vor dem Urknall vor. Ein Haufen Materie und Anti-Materie und plötzlich berühren sich die zwei und Energie wird freigesetzt. Ich habe mir angewöhnt, dann sofort irgendeine Art von Notiz zu machen, damit ich sie auch umsetzen kann, wenn ein schneller Gang ins Atelier im Moment der Ideengeburt nicht möglich ist. Da fällt mir dieser meist abwertend gemeinte Spruch gegenüber Kunstschaffenden ein: „das kann ja eh jeder“. Womöglich haben diese Leute sogar recht, jedoch gibt es hier einen wichtigen Punkt zu beachten!

Der Kunstschaffende unterzieht sich einem Prozess, indem er sich hinsetzt und sich überlegt, wie er die Inspiration in die Realität holt. Wenn ich eine Eingebung habe, kann ich es kaum abwarten in mein Studio zu kommen und mir dort die Nacht oder den Tag, um die Ohren zu schlagen.

Welche Techniken verwendest du dabei?
Meine Technik ist das Resultat aus jahrelangem Trial and Error. Es ist mir ein unglaubliches Bedürfnis, das mein gesamtkünstlerisches Schaffen meine Identität widerspiegelt. Meine ganze Essenz sozusagen. Meine Kunst muss als Jan Böhmer angesehen werden. Das klingt vielleicht etwas komisch, ist für mich allerdings der einzige Weg, damit ich echte Kunst schaffen kann.

Was ist für dich besonders wichtig?
Authentizität. Der Kampf mit dem Kommerz, den ich als wahres Gegenteil zur Kunst sehe. Es ist zwar ein unglaublich geiles Gefühl ein Bild zu verkaufen. Das wahre Hochgefühl kommt dabei allerdings nur, wenn das geschaffene Werk ein Sinnbild für das Schaffen des Künstlers ist. Auch wenn es dabei oft nicht den gesellschaftlichen „das ist schöne Kunst“ Standards entspricht. Wenn ich so darüber nachdenke, liebe ich diesen Aspekt der Kunst. Wenn deine Großmutter schockiert fragt warum du nicht einmal etwas „Nettes“ malst oder die Konservativen Sprüche wie „Mit dem stimmt doch etwas nicht!“ flüstern.

Jan Böhmer

Was machst du, wenn du nicht gerade malst?
Ich zocke gerne. Ich bin ein leidenschaftlicher Gamer. Allerdings nicht sonderlich gut. Bin da mehr der Singleplayer-Typ.

Du beschreibst dich mit diesen 5 Worten: Künstler, Genießer, Rastloser, Weststeirer, Cineast. Was macht einen Weststeirer aus?
In der Weststeiermark geboren zu sein. Nichts weiter. Es ist ein unglaublich hübscher Fleck Erde. Hat mich als Kind oft an Hyrule oder ans Auenland erinnert. Man kann das „Westeirer“ auch mit Glücklicher; Glückspilz übersetzen.

Jan Böhmer

Woran arbeitest du gerade?
Ich versuche jedes Jahr mindestens einmal auszustellen. Das ist mir bis jetzt auch immer, mit Ausnahme 2020, geglückt. Für 2022 sind ein paar kleinere Ausstellungen geplant. Ich arbeite im Moment an einigen Bildern aber auch an einem Bronze- und Kupferguss-Projekt, sowie an einem „nicht trashigen“ NFT Drop. Für News folgt man mir am besten auf meinen Social Media Kanälen oder über meine Homepage. Das würde zumindest jeder gute Erdenbürger tun (lach).

Jan Böhmer – www.janboehmer.at

In ihrem Spiel mit der Wirklichkeit nähert sich MUTA NATUR der Polarität von Natur und Kultur, ohne eine Antwort zu erzwingen. Weder wird behauptet, dass eine unberührte Natur unmöglich zu beweisen.

Statement: Toni Faber, Dompfarrer St. Stephan. Nicht nur im Stephansdom, sondern auch rund um das Wiener Wahrzeichen lässt sich neben religiösen/sakralen Bildern auch zeitgenössische Kunst finden.

Sich die Hände zu reichen, zeugt vom Entstehen eines Miteinanders, das sich nicht im Satz »ich bin bei dir« auflöst, stattdessen ein Mehr suggeriert. Dieser Akt ruft ein solidarisches Wir hervor (raise).

Mela Diamant zeigt in ihren Arbeiten märchenhaft und modern schwere Geschichte und luftigen Tod, Jahrtausende entfernt und doch ganz nah und heute. Man sieht Frohsinn und Leichtigkeit.

Ein Zauberwort * aus dem Lateinischen, auf Deutsch „ich werde verwandelt werden“, das paradoxerweise nichts in etwas verwandelt, sondern nur auf die Zeitlichkeit des Vorganges an sich verweist.

Julian Heuser arbeitet in Frankfurt am Main, schloss 2009 ein Architekturstudium ab und arbeitete danach als Assistenz bei Tobias Rehberger. Später studierte er in Offenbach und Salzburg.

Auf ihrem Desktop liegen tausend Sachen. An die Wände in ihrem Studio klebt sie Gedanken, Skizzen und Bilder. Im Dezember vor ein paar Jahren reist sie von der Adriaküste nach Wien.

In der kommenden Ausstellung zeigt Martin Veigl seine neue Werkserie. Veigl bedient sich romantischer Alltagsfragmente und kombiniert diese mit freier, gestischer Malerei zu neuen Bildwelten.

Manuel Mraz kommt aus einer Familie, die sich schon seit mehreren Generationen, der Gastronomie verschrieben hat. Er selbst führt gemeinsam mit seinem Vater und Bruder das Restaurant Mraz und Sohn.

Korsi ist eine Plattform für zeitgenössische und transdisziplinäre Kunst. Durch eine Heterogenität der Positionen wird ein Einblick in die Pluralität der gegenwärtigen Kunstszene ermöglicht.

Paul Gehri wurde 1997 in Karlsruhe geboren, und begann nach einigen Erfahrungen im Handwerk und in der sozialen- und der Bildungsarbeit das Bildhauereistudium an der Kunstakademie Karlsruhe.

Am Beginn stand eine Forschungsreise ins Tropical Island Resorts, einer im Landesinneren Deutschlands situierten, künstlichen Strandurlaubsoase. Fasziniert von der künstlichen Erschaffung des Südseetraums.

Raising Hands ist ein partizipatives Kunstprojekt von Julia Bugram, das zwei sich helfende Hände aus einer Million 1-Cent-Münzen zeigt. Eineinhalb Meter hoch, drei Meter breit und zwei Meter tief.

Das diesjährige Team des kunst.wollen Festival hat erneut ein spannendes und vielseitiges Programm zusammenzustellen. Es wird vom 19. bis 21. Mai 2022, bei verschiedensten Institutionen in Wien stattfinden.

Sie wollen beim angeregten Tischgespräch zum aktuellen Kunstthema mitdiskutieren können? In unserem Podcast „Ausgesprochen Kunst“ gibt Alexander Giese Einblicke in die Kunstszene.

Florian Lang beschäftigt sich in seinen collagierten Malereien und Videos mit der Diskrepanz zwischen dem individualisierten Drang zu Selbstinszenierung der Menschen und deren Verlorengehen in der Masse.