“STAGE
   
Category

Rubrik

Category

Angetrieben durch eine tiefe Enttäuschung vom progressiven Denken (dem Verstand) und vom Leben im Konsum, entwickelten die Vertreter der “New York School” den abstrakten Expressionismus, eine Malerei ohne Planung, die aus der Spontaneität und der Introspektion entsteht um die Vitalität der Kunst zu zeigen, als freier Diskurs, der die Tradition der Malerei und ihre gegenständliche Darstellung demontiert. Die Abstraktion beendet die Illusion der Form und die Auferlegung von Ideen und Ordnung.

juan pablo villacura

I didn’t know the cost of entering a song—was to lose your way back. So I entered. So I lost. I lost it all with my eyes wide open. Threshold, Ocean Vuong

Indem er die abstrakte Tradition fortführt, trennt Juan Pablo Villacura (1986, Valdivia, Chile) das Werk von seinem narrativen Diskurs, wobei er mit einer absurden humoristischen und alltäglichen Logik das Bild von seinem Titel distanziert “eine Woche, Danke”, “Mehr”, “Die Kinder sind in den Ferien, ich kann malen!”, “Kinder/Schwimmen = Sonntag”, “Entscheidung um 19:47 Uhr”, “Das oder nicht?”, “Jetzt!, aber du kannst nicht”, zeigen beispielhaft die Intention unendliche Horizonte der Interpretation des Betrachtenden zu öffnen. Mit Acrylfarbe, Stiften und Sprühfarbe entwickelt er eine Ikonografie, die die Leinwand als einen Ort zeigt, an dem sich soeben ein existenzielles Ereignis abgespielt hat. (Argan, 1991) ; eine Art Negativ, auf dem die metaphysischen Spuren einer Persönlichkeit festgehalten wurden, die vielschichtig die Eindrücke ihres mikrokosmischen Universums zeigt.

Das Werk Villacuras ist Ausdruck einer menschlichen Erinnerung, weit entfernt von Verstand und seiner Biografie (Colombres, 20054). Eine Sammlung von Ikonographien jenseits von Symbol und Bedeutung: Flecken, Farbfelder, Schattierungen, Graffitis und Bögen; Kollagen unregelmäßiger Formen in denen nur der Kreis eine vollendete geometrische Form abbildet und präsent ist als Spektrum in der Mehrzahl seiner Gemälde. Villacura präsentiert das, was über seinen Namen hinausgeht, in einer Art Anthropometrie, die Erscheinungsformen in ihrer authentischen Form festhält, und die tief unter der Haut spürbar sind.

juan pablo villacura
Carmen, 210 x 150 cm, Ölstift, Sprühfarbe, Acryl, Tinte auf Leinwand, 2021

Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts, experimentierte der schwedische Künstler und Alchimist August Strindberg (1849 – 1912) mit einem fotographischen Verfahren um Himmelskörper authentisch abzubilden. Mitten im Wald setzte er lichtempfindliche Platten den Elementen aus. So wurden der Lauf der Sonne, der Sterne und des Mondes festgehalten und formten abstrakte Abbildungen des Universums. Diese Serie, genannt “Celestografien”, zusammen mit seinem Gemälde “Nacht der Eifersucht” (1893), werden als Vorläufer des Abstrakten angesehen. 1901 wurde diese Erfahrung mit metaphysischen Formen vorweggenommen mit der Veröffentlichung des Buches “Thought-Forms” (1901, London) von C.W. Leadbeater. Mit einer mystischen Betrachtungsweise erforscht er das Zusammenleben des Menschen mit geistigen Wesenheiten, die an den unterschiedlichen menschlichen Erlebnissen teilhaben. Villacura experimentiert mit “bildlicher Technologie”, Formen der Exploration seiner inneren Welten. Seine Leinwände sind, wie die Fotografien von Strindberg, ein Abbild seines mikrokosmischen Firmaments.

Juan Pablo Villacura – www.instagram.com/hazlosein/

In 2014, he moved to Jeju Island, where he came to be fascinated by a theme called “nature”. Apart from his past urban life, his new surroundings allowed him to create an emotionally restructured landscape. Now the nature of Jeju Island is one of his significant sources of inspiration.

„Dive into the Zeitgeist“ is the first exhibition for art in search of answers; this is the theme of the new economART project by AMY D Arte Spazio, which reopens its doors after a latency of 3 months.

Mirsini Artakianou ist auf einem kleinen Fischerdorf der Insel Lesbos aufgewachsen. Mit 19 Jahren hat sie angefangen Bildende Kunst und Kunstwissenschaften an der Universität von Ioannina zu studieren.

Die Ausstellung widmet sich anhand von Malereien, Installation und Skulptur dieser Fragestellung. „Wir alle sind es mittlerweile gewohnt in Zeiten, in denen wir von systemrelevantem Verzicht sprechen.

The title of the exhibition – When Gesture Becomes Event – refers to Judith Butler’s same-titled essay. However syntactically, it also evokes another title – When Attitudes Become Form.

Die Ausstellung von Maxine Weiss und Ömer Kaplan, ist die Weiterführung ihrer Zusammenarbeit IN LIMBO, im Kösk München. Die KünstlerInnen greifen die Instabilität der Zeit auf.

Die Show für Gesellschaft, Politik und Unbewusstes mit Schudini The Sensitive. Late Night Group Therapy kommt erstmalig das kollektive Unbewusste in einem Polit-Talk selbst zur Sprache.

Durch ihren Hintergrund in Architektur und Fotografie beschäftigt sich Elena Kristofor mit der Erforschung des Raumes, Realitätsverschiebungen und der Suche nach einem erweiterten Außen.

Anja Nowak studierte Soziologie und Bildende Kunst in Magdeburg, Rio de Janeiro und Wien. Sie arbeitet vorwiegend in den Bereichen Fotografie, Video, Künstlerinnenbuch und Installation.

Die ausdrucksstarken Ölbilder und Kohlezeichnungen entstanden zum Großteil während des ersten Lockdown 2020. Sie thematisieren die Situation von Menschen verschiedener Berufs- und Altersgruppen.

Die Publikation Future Perfect ist eine eindrucksvolle Sammlung von Porträts pubertärer Models, fotografiert von Zosia Promínska. Sorgfältig in den intimen Räumen ihrer Kinderzimmer in Szene gesetzt.