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Es ist wieder nachts um halb elf. Ein Freund schickt mir das Bild eines aus Stein gemeißelten Hundes in Mantova. Ich bin an der Adria und versuche, über kollaboratives Denken zu schreiben. Mein Rechtschreibprogramm unterstreicht kollaboratives rot. Die Hunde der Nachbarn heulen ihren nächtlichen Kanon. Ich schweife ab und komme wieder. Denken geht dann, wenn ich mich in meine eigene Dimension zurückziehe. Jenen Ort, wo nur die Idee sich formuliert und zeigt: in aller Schönheit, in aller Garstigkeit, in aller Sehnsucht. Es ist der Ort der Vorstellung. Dort kooperieren die Metaphern und Synapsen. Doch wie geht das mit dem kollaborativen Denken, also wenn zwei oder mehr Menschen aufeinandertreffen und etwas zu besprechen haben?

Kunstschaffende gehen die Gefahr der Kooperation aus freien Stücken ein, projektbezogen oder sogar für die gesamte künstlerische Praxis. Würden sie alle ihre Gespräche und Prozesse dokumentieren, wären Spuren von kollaborativem Denken lesbar, erzählbar und sogar lernbar. Die ko-Verben sind Werkzeuge zum Austausch und – im besten Fall – zum Zwecke momentaner (Un-)Einigkeit über die Dinge. Das ist die Gefahr. Wieder heulen die Hunde nebenan. Ich stehe auf und gehe die Käfige öffnen. Oder wie kann ich jetzt mit den Nachbarn kooperieren?

Link zur Sonderausgabe »Ko-Kreation«


Über Sibylle Ciarloni. Sibylle Ciarloni beschäftigt sich mit der Stimme anderer Lebewesen und deren Einfluss auf die menschliche Existenz. Sie interessiert sich für Transformationsübungen, insbesondere für Flucht- und/oder Anpassungsbewegungen. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien und Forschungstechniken in ihrem Atelier an der italienischen Adriaküste. Dort ist sie Mitbegründerin eines Kulturvereins, der sich für einen grenzenlosen Austausch von Praxiswissen mit Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Forscher*innen einsetzt. Ihre Werkzeuge sind Zuhören, Lesen, Beobachten, Sprache, Extrapolation und Wiederholung. Sie beschäftigt sich mit langfristigem, praxisbezogenem spekulativem Denken. Zurzeit entwickelt sie eine Residenzplattform, die auf dialogischen Kunstpraktiken basiert. www.sibylleciarloni.com

Alles begann mit einem Déjà-vu während einer Ausstellung von Josef Dabernig. Seine Installation in den weißen Räumen des Museums hinterließen bei Amanda Jahn einen derart starken Eindruck.

»Wonderland« – unter diesem Titel lädt Jari Genser im Rahmen des Gallery Statements der Galerie 422 ein, in seine Bild-im-Bild-Welten einzutauchen und als immersive Erfahrung zu erleben.

Grègór Belibi Minya was born in France to parents of Hungarian and Cameroonian origin. He is a painter and composer. Grègór’s work is a mesmerizing exploration of the connection between music and visual art.

Lauren Nickou ist eine amerikanische Künstlerin. Die Neugestaltung der Landschaftsmalerei in der heutigen Zeit veranlasst junge Künstler zu einer komplexen ökologischen Diskussion.

In the work Nowhere to Sit three pigment prints are layered on top of each other. Cut out shapes of what appeared to be chairs are superimposed, leaving behind evidence of the juxtaposition of its layers.

Luis Zimmermann, geboren 1998 in Aachen, ist Meisterschüler bei Thomas Grünfeld an der Kunstakademie Düsseldorf. Zur Zeit studiert er bei Daniel Richter an der Akademie der Künste in Wien.

For the exhibition Present Perfect Progressive Sascha (At)Huth and Susann Rezniczek temporarily joined forces to unite their artistic visions under the label AnexPTG. We talked about their visions.

Im LNR-Raum präsentieren wir in diesem Jahr die Ausstellung: »Ergebnis einer Addition. Wenn Kunstwerke eins werden«, in der die Arbeiten durch Künstler:innen in Ko-Kreation entstanden sind.

Finally, from the exel list to the written correspondence. I have always been fascinated by all that inhabits her paintings. And now, after receiving her portfolio, I have all the time of the world to gaze at her work.

Collecting privately as a group is a unique case. Get to know the history of Underdog Collection and their way of building a collection which embodies a truly eclectic perspective on contemporary art.

Yesterday, we had the opportunity to check our room at PARALLEL VIENNA 2023, held at Otto Wagner Areal. Additionally, I captured a few snapshots of Pavilion 16. Here are a few impressions.

Shi Jiongwen graduated from Xi’an Academy of Fine Arts. The „line“ in her works is a simple element. It has gone through a long process from being details to the main body of the work.

Kata Oelschlägel is a post-radical Viennese actionist, but where does the movement that she belongs to differ to the Actionism of the 60s and 70s? In the interview she is talking about her practice.