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Foto: Christoph Mittler
Paul Mittler. Foto: Christoph Mittler

Wie entstehen deine Arbeiten?
Sehr, sehr langsam. Ich male immer an vielen Dingen gleichzeitig, und während dessen läuft irgendwas auf YouTube, oder ich bin auf Instagram unterwegs und das alles vor dem Hintergrund, dass ich die spannenden Reportagen auf Ö1 nicht verpassen will. Das bremst natürlich sehr. Ich beginne meistens einfach nur mit Farbe und einem Gefühl- einer Stimmung, und weil mir das irgendwann fast immer zu kitschig wird, versuche ich dann das Ruder zu etwas Handfestem herum zu reissen, zum Beispiel mit Blumen, Polizisten oder einem Gartenstuhl. Ich finde es schwierig, mich auf nur eine konkrete Sache so lange einzulassen. Es entsteht eigentlich sowieso ein Muster über die einzelnen Arbeiten hinweg, ein gemeinsamer Nenner oder Sound oder was auch immer. Zumindest haben sie alle eine gemeinsame Vergangenheit, sie waren in meinem Atelier und das prägt sehr.

Hallo 2019 Öl auf Leinwand. Foto: Antonio Semeraro
Hallo, 2019, Öl auf Leinwand, 180×140 cm. Foto: Antonio Semeraro

Welche Techniken verwendest du am häufigsten in deiner Arbeit?
Ich male fast nur mit Öl, ich habe an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert und habe am Anfang einfach gedacht, dass das die coolste Technik ist und wollte cool sein. Jetzt wo ich es bin, weiß ich, dass es ganz viele coole Techniken gibt und dass es gar nicht so sehr auf ein Medium oder eine Technik ankommt. Die Zeichnung nutze ich um schnell Dinge zu fest zu halten, mich vorzubereiten, oder vom Bett aus zu arbeiten, oder in Kombination mit Aquarell, das zwar einen schlechten Ruf hat, aber vielleicht deshalb eine gewisse Anziehung auf mich ausübt.

Just the two of us_2018 Ölauf Leinwand Antonio Semeraro
Just the two of us, 2018, Öl auf Leinwand, jeweils 100×160 cm. Foto: Antonio Semeraro

Inwiefern beeinflussen deine Emotionen deine Arbeit als Künstler?
Wahrscheinlich sehr, ich kann da nicht so richtig mit dem Finger darauf zeigen.

Hast du bestimmte Hobbys oder Interessen, die du neben deiner Kunst ausübst, um deinen Alltag auszugleichen?
Ich liebe es unterwegs zu sein mit Freunden oder Feinden oder allein, nachts lieber als tagsüber. Das ist Ausgleich und Inspiration natürlich auch. Seit 2018 ist die Formel 1 ein fixer Bestandteil meines Lebens geworden. So verbringe ich meine Sonntage, bei so einem informationsintensiven Sport wird einem natürlich auch unter der Woche nie langweilig. Ich liebe natürlich auch Musik, aber wer bitte nicht.

Jetzt schwimmst du nur noch -1
Jetzt schwimmst du nur noch, 2020, Öl auf Leinwand, 90×165 cm

Wie beeinflusst dein Alltag deine künstlerische Arbeit?
Mein Atelier ist ein Raum in meiner Wohnung, und deshalb ist Arbeit und Alltag sehr dicht miteinander verwoben, ich kann vom Bett aus meine Bilder sehen, das ist Fluch und Segen zugleich. Ich arbeite nebenbei, wie die meisten KünstlerInnen, die ich kenne. Das reisst mich jedes Mal heraus, und ich brauche eher länger um wieder zurück zu finden. Ob mir dabei ein externes Atelier helfen würde oder nicht, kann ich gar nicht sagen, sicher nicht wenn es regnet.

Gibt es bestimmte Techniken, die du gerne in Zukunft ausprobieren möchtest?
Ich würde gerne wieder mehr drucken. Seit ich keinen Zugang mehr zu den Werkstätten der Akademie habe, fehlt es mir sehr. Ich mochte den technischen Aspekt davon . Ich würde auch gerne mehr und ernsthafter schreiben, das war als Kind immer mein Traum.

Ausstellung: Paul Mittler "Wenn die Hits kommen dann bin ich Glücklich" bei Studio Walls
Ausstellung: Paul Mittler „Wenn die Hits kommen dann bin ich Glücklich“ bei Studio Walls

Welche Pläne hast du für die Zukunft und was können wir von dir in nächster Zeit erwarten?
Am 17.3 Habe ich seit langer Zeit wieder eine Ausstellung in Wien, und im September ist ein Projekt in Bregenz geplant. Ich hoffe, dass ich dazwischen eben vielleicht endlich schreiben und dann vorlesen werde.

Ausstellung: Paul Mittler „Wenn die Hits kommen dann bin ich Glücklich“ bei Studio Walls
Eröffnung: 17.3.2023 18:00-22:00 Closing
Dauer der Ausstellung: 17.3.2023 bis 24.3.2023
Weitere Informationen findet ihr hier.

Paul Mittler – www.instagram.com/paulmittler/

Mit der Gruppenausstellung Matrix Bodies begibt sich der Kunstraum auf einen Trip durch die Mikroebenen unseres planetaren Ökosystems. Der Ausgangspunkt: die geheime Zone der Virosphäre.

Anzhelika Palyvoda – Ukrainian visual artist born in 2000 in Kyiv, Ukraine. Currently based in Vienna. Graduated from the National Academy of Fine art and Architecture, MA monumental painting.

Beth Frey divides her time between Montreal and Mexico City. With a formal background in painting and drawing, Frey’s practice has expanded into video performance, sculpture, and installation.

Eine neue spannende Location für die PARALLEL EDITIONS. Die Kunstmesse findet in Kooperation mit dem Neuen Kunstverein Wien in einem ehemaligen großen Autohaus statt.

Lindsay is a contemporary artist, working primarily with paint in a figurative style that she combines with renditions of street art and surrealism. Self taught, with a deep sense of wanderlust.

To share theory is as important as sharing art, to work as a collective is not only a necessity but actually the only possible way. The research they embrace belongs to the line of Futurism.

Fanzineist Vienna Art Book & Zine Fair will take place at Atelierhaus Akademie der bildenden Künste Wien between May 26-28, 2023. Fanzineist will meet you both physically and online.

Bags with six different artistic subjects were created in cooperation with Ukrainian artists. As a thank you for every donation of 20 EUR or more, donors will receive their favorite bag(s).

Die Ausstellung, kuratiert von Livia Klein & Kai Philip Trausenegger, ist ein fingiertes Traumszenario, innerhalb dessen die Überwindung des Kapitalismus als Bühne für utopische Ausblicke dient.

In his exhibition „Ex: Re: Trans“ at CRAMA Berlin, Daniel M. E. Schaal contextualizes works from his repertoire as well as new works from 2023. Considering his background in theater studies.

Seung-Yeon Jung is a Korean artist, working in painting, performance, and installation work, exploring themes such as identity and the ecology of inter- and intra-personal bound in a community.

Die Kuratorin zieht Parallelen zwischen dem Roman „Perdido Street Station“ des Autors China Miéville und Arbeiten lokaler Künstler:innen, die allesamt einen Aspekt des Lebens in Städten behandeln.

Céline Strugers neueste in situ-Arbeit GEOSPIRIT wurde speziell für den Raum auf dem Spinnereigelände konzipiert und ist die erste Soloshow der österreichischen Künstlerin in der Galerie She BAM!

Drawing for me has a crucial part in my creative process. Always did. As I mentioned before, I have the habit to use notebooks, so it comes only naturally to me to write or sketch daily, be it with a pencil.