Autor/Regisseur Martin Monk’s Film Favoriten beschäftigt sich mit dem Thema abwesender Väter. Dieser wunderschöne Film wurde in der offiziellen Auswahl der Filmfestspiele selektiert und wird in der Cinéfondation Sektion um die Preise ins Rennen gehen. Der wunderbar fotografierte Film wurde darüberhinaus für einen BAFTA Student Award nominiert und zeigt in den Hauptrollen Christian Dolezal (CopStories) sowie die Newcomerin Lia Wilfing.
Was ist für dich das wichtigste am Set?
Der Respekt vor der Arbeit jedes Einzelnen und im Umgang miteinander. Dann: genügend Zeit, um mit den Schauspielern in die Tiefe zu gehen und Dinge auszuprobieren. Und letztendlich eine klare kreative Vision für die Szene, die man in diesem Moment dreht. Meistens merkt man schon am Set ganz genau, was funktioniert und was nicht. Ich versuche, auf mein Bauchgefühl zu vertrauen und den Prozess zu genießen. Denn wenn es keinen Spaß macht und man nicht spielerisch arbeitet, merkt man das dem Resultat auch an.
Wie kam es zu der Produktion?
Ich bin im Herbst 2017 für mein Masterstudium in Regie an der Filmakademie nach Wien gezogen. „Favoriten“ ist mein erster Kurzfilm im Zuge dieser Ausbildung. Ich wollte unbedingt relativ zügig drehen und habe daher das gesamte Jahr 2018 an diesem Projekt gearbeitet.
Wo und wie findest du deine Hauptdarsteller?
Meistens beginne ich mit der Recherche auf Webseiten von Schauspielagenturen. Für „Favoriten“ habe ich die Hauptdarstellerin Lia Wilfing allerdings durch pures Glück gefunden: beim Casting für ein anderes Projekt, an dem ich für einen Tag ausgeholfen habe. Sie hat mich sofort überzeugt mit einer tollen Improvisation und hat perfekt zur Rolle gepasst, an der ich zu diesem Zeitpunkt schon geschrieben hatte. Christian Dolezal habe ich durch eine professionelle Casterin aus Berlin gefunden, die mir auf Basis des Drehbuchs eine Zusammenstellung erarbeitet hat. Es sollte jemand aus Wien sein, das war für die Geschichte wichtig.
Willst du schon über dein nächstes Projekt besprechen?
Ich schreibe momentan am Drehbuch für meinen ersten langen Film. Aber das steckt wirklich noch in den Kinderschuhen. Für meinen Abschluss muss ich ausserdem noch ein bis zwei Kurzfilme realisieren. Ich freue mich sehr auf diese neuen Projekte.