“Festival
   
Hallein Kunst

Ausstellung. SERENDIPITY

Ausgehend vom persischen Märchen „Die drei Prinzen von Serendip“ hat sich Serendipity zu einem geflügelten Wort gewandelt. Das Serendipity Prinzip bezeichnet zufällige Entdeckungen von etwas zuvor nicht Gesuchtem. Der glückliche Zufall, der zum Auslöser für eine neue Erkenntnis wird.
Anny Wass, 'foil no.01' aus der Serie „material world“, 2022, C-Print im Hovsta Rahmen, 40x30 cm
Anny Wass, ‚foil no.01‘ aus der Serie „material world“, 2022, C-Print im Hovsta Rahmen, 40×30 cm

Wie dies zahlreiche Zufallsfunde in der Forschung belegen, von der Entdeckung der Röntgenstrahlung bis hin zur Erfindung des Teebeutels, so markiert auch das Objet trouvé in der Kunst einen glücklichen Zufall, der zu neuen Perspektiven und Erkenntnissen einlädt.

In diesem Austauschprojekt des Kunstverein Baden und des Tennengauer Kunstkreis kuratiert der Zufall. Aus zwei Listen von Mitgliedern und Freund:innen der beiden Vereine wurden jeweils drei Künstler:innen zufällig gezogen. Die sechs Künstler:innen bilden wiederum mit je einer/einem Künstler:in des Partnervereins zufällig gezogene Tandems, in welchen wechselseitig auf ein Werk oder eine Werkgruppe reagiert wird. Die Ausstellung wurde von September bis Oktober in Baden gezeigt und ist nun für November und Dezember im kunstraum pro arte in Hallein zu sehen.

So wie der König von Serendip seine Söhne losschickte, um in der weiten Welt ihre Beobachtungsgabe zu schulen und ihre Offenheit für Zufallsfunde, so schickt die Königin von Serendip ihre Töchter in die nahe und weite Welt und lehrt sie eine freischwebende Aufmerksamkeit und das Erkennen von Zusammenhängen und Möglichkeiten. Serendipity als Wegweiser für eine „Wiederverzauberung der Welt“ (Silvia Federici), für ein Denken von Möglichkeiten das über ein rationales und rationalisierendes Denken hinausweist und neue Wege für ein glückliches und friedvolles Zusammenleben sucht. 

Werden Sie selbst ein Prinz / eine Prinzessin von Serendip und seien Sie offen für ein achtsames Wahrnehmen Ihrer Umgebung sowie für zufällige Entdeckungen und Erkenntnisse in unserer Doppelausstellung zwischen Baden und Hallein.

Helmut Stadlmann, Physik Einbildung Reime 3, 2020, Bleistift auf Polyesterfolie, 144x144 cm
Helmut Stadlmann, Physik Einbildung Reime 3, 2020, Bleistift auf Polyesterfolie, 144×144 cm

Ausstellung: SERENDIPITY – glücklicher Zufall (Eine Kooperation zwischen Tennengauer Kunstkreis und Kunstverein Baden)
Künstler:innen: Barbara Szüts, Anny Wass, Lavinia Lanner, Kurt Spitaler, Hartwig Mülleitner, Helmut Stadlmann
Eröffnung: Samstag, 11. November 2023 um 11:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 11. November bis 16. Dezember 2023

Veranstaltungen (freier Eintritt)
Mi, 22. November um 18:30 Uhr After-Work Führung 
Sa, 16. Dezember um 11:00 Uhr Finissage mit Künstler:innengespräch

Adresse und Kontakt:
Kunstraum Pro arte
Schöndorferplatz 5, 5400 Hallein
www.kunstraumproarte.com

Presse-Kontakt: Laila Huber, laila.huber@kunstraumproarte.com


Lavinia Lanner, geboren 1985 in Österreich, lebt und arbeitet aktuell in Wien und Salzburg. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien (Gunter Damisch, Diplom 2010) und an der Slade School of Fine Arts in London, außerdem Übersetzen und Dolmetschen an der Universität Wien. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland sowie AIR-Aufenthalte in Teheran, Yogyakarta, Rom, Paris, etc. sowie Nominierungen für Preise: Erste Bank Kunstpreis (2023), Kardinal König Kunstpreis (2023), art.albina Kunstpreis (2022), W. Koschatzky Kunstpreis. Lanners Arbeiten befinden sich u.a. In folgenden Sammlungen: Artothek des Bundes, Stadt Wien, Land Salzburg, Grafsche Sammlung der Akademie der bildenden Künste Wien, Stadt Montrouge/Paris, W. Koschatzky Kunstpreis, etc. 2022 wurde ihr ein Staatsstipendium für Bildende Kunst durch das bmkoes (Bundesministerium für Kunst, öffentlichen Dienst und Sport) verliehen. www.lavinialanner.com

Hartwig Mülleitner, Im Gleichklang, 2023, Stahl, mattschwarz lackiert, ca. 240x100x100 cm
Hartwig Mülleitner, Im Gleichklang, 2023, Stahl, mattschwarz lackiert, ca. 240x100x100 cm

Hartwig Rainer Mülleitner, geboren 1968 in Graz, absolvierte die Fachschule für Holz- und Steinbildhauer in Hallein und studierte anschließend von 1988 bis 1995 an der Kunst Universität Linz, in der Meisterklasse für Metallbildhauer bei Prof. Erwin Reiter. Es folgten Studienreisen nach Ägypten und Mexiko. Von 1996 bis 1999 war er Assistent an der internationalen Sommerakademie Salzburg. 1999 war er Mitbegründer der Kulturinnovative „Ache 700”, Lengfelden (A). 2000 bis 2006 unterrichtete er im Projekt MeET, ab 2004 übernahm er die Leitung der Metallwerkstätte, Salzburg. 2002 und 2007 war er Dozent an der Dresdner Sommerakademie für bildende Kunst (D). 2006 absolvierte er die Meisterprüfung für Bildhauerei in Wien. Seit 2006 ist er Professor an der HTL-Hallein in den Klassen Design und Bildhauerei. Seit 2015 ist er Lehrgangsleiter der Meisterschule für BildhauerInnen Hallein. Großplastiken – Platzgestaltungen – Kunst am Bau Projekte (Auswahl): 2020 Sportzentrum-Sportuniversität Rif Ankauf „Engel” Niederalm (Österreich); 2004 Brunnengestaltung über dem Umweltschutztunnel Liefering, Salzburg (Österreich); 2004 Skulpturenpromenade Büyükcekmece, Istanbul (Türkei); 2001 Skulptur in Nittel, Gemeinde Konz (Deutschland); 2000 Skulpturenpark Juzi Paradise, Guilin (China); 1996 Stone in Gallilee, Maalot Tarshiha (Israel); 1988 Skulpturen im Park St. Virgil, Salzburg, Österreich. Ausstellungen (Auswahl): 2017 Eigene Ausstellung von 11 großformatigen Skulpturen am Freigelände des Sportzentrums Rif, (Österreich), 2000 „Naturraum” Ache 700 Lengfelden (Österreich), 1999 „Steinladung” SCA Salzburg (Österreich), 1998 Galerie Alcatraz Hallein (Österreich), 1998  Project: „Living – Rooms” New York (USA), 1998 „Harvest 98” Virginia Center for Creative Arts, Virginia (USA), 1998 Stadtgalerie Vilshofen (Österreich). www.muelleitner.com

Kurt Spitaler, Splash, 2023, Bodeninstallation, Holz, Maße variabel
Kurt Spitaler, Splash, 2023, Bodeninstallation, Holz, Maße variabel

Kurt Spitaler, geboren 1966 in Bruck/Mur, studierte Soziologie (1991 Diplom mit Auszeichnung) sowie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste bei Bruno Gironcoli (1999 Diplom mit Auszeichnung). Spitaler lebt in Wien, arbeitet in Kottingbrunn (NÖ). www.kurtspitaler.at

Helmut Stadlmann geboren 1952 in Wels, lebt und arbeitet in Wien. Stadlmann studierte von 1970 bis 1976 Malerei an der Akademie der bildenden Künste. Von 1988 bis 2000  war er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien sowie von 1990 bis 2012 Graphic Designer für den ORF. 1992 im Team von Neville Brody beim Redesign des ORF.  Ausstellungen (Auswahl): 2023 Kunstverein Baden 2 Ausstellungsbeteiligungen, 2022 Kunstverein Baden Projektraum, Einzelpräsentation, 2021 DOK NÖ, Zeichnung oder Objekt, Beteiligung, 2021 Kunstverein Baden, betwixed and between, 2019 foryouandyourcustomers, Wien, Beteiligung, 2019 Galerie Straihammer und Seidenschwann, Wien, nature at its best, Beteiligung, 2019 Galerie der Stadt Wels, Köpfe – realistisch bis abstrakt, Beteiligung, 2018 und 2017 Mican Offspace, Wien, Minifesta Linz (Atelierhaus Salzamt), Minifesta Wien, 2016 (Atelier Suterena), Beteiligung; Atelier Schlossgasse Wien, Station 3 Wien/IG Bildende Kunst Wien; Galerie Kunstverein Baden, Kulturinstitut der Johannes; Kepler Universität Linz, Dokumentationszentrum moderner Kunst; St Pölten, Galerie Artmark Wien und Spital am Pyhrn; Galerie d. Wr Secession, Galerie Schnittpunkt Steyr, Kammerhofgalerie. www.helmutstadlmann.at

Barbara Szüts, geboren 1952 in Bad Bleiberg/Nötsch, wuchs in Bad Bleiberg, Bad Ischl und Baden bei Wien auf. Sie studierte Gestaltung und Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Barbara Szüts zeigt eine Serie von Metallarbeiten und deren Präsentation als Rauminstallation.Sie lebte und arbeitete in Hamburg und Köln (1985-2010) und seit 2011 ist sie in Wien zu Hause. Ihre plastischen Arbeiten bestechen durch ihre Materialiät, die Präzision der Bearbeitung und ihre Wirkungen im Licht und im Raum. Die Herkunft der metallischen Objekte aus der Zeichnung bis hin zur Umsetzung mittels Maschinentechnik zeigt den Entwicklungs- und Entstehungsprozess, der gleichsam das Flüchtige ins Zeitlose transformiert. Aus dem kraftvoll-gestischen Akt des Zeichnens als spontan-künstlerisches Verfahren überführt Barbara Szüts ihre Arbeiten in mehreren Digitalisierungs-schritten bis zur Realisierung ins dreidimensionale Objekt. Organische Bewegung und maschinelle Konstruktion, aus dieser Konzeption entwickelt die Künstlerin dynamisch plastische Raum-zeichnungen, denen die schwingende individuell-künstlerische Handschrift innewohnt. In ihren Zeichnungen arbeitet Barbara Szüts mit dem Zufall. Im digitalen Entstehungsprozess der Skulptur reagiert sie darauf. So kann sie das Potential diverser Werkstoffe und ihre Materialität ausschöpfen.Für die Ausstellung Serendipity haben Anny Wass und Barbara Szüts sofort über Materialität gesprochen. Barbara Szüts packte eine Skulptur ein und beim Auspacken ergab sie eine Form, die sie für die Ausstellung modifizierte. www.szuets.com

Anny Wass, geboren 1983 in Hallein, Österreich, hat ihr Diplom im Bereich Design und Skulptur, sowie im Bereich der Fotografie erhalten. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2009 hat sie eine multidisziplinäre Praxis aufgebaut, die von Objekt und Malerei bis Design und Fotografie reicht und sich durch Materialuntersuchungen und Leidenschaft für Farbe und Detail auszeichnet. Diverse Arbetien von Anny Wass wurden in Österreich, Frankreich, Spanien, USA, Großbritannien, Deutschland, Italien, Polen, Mexico und China ausgestellt und manifestiert sich in der Gründung von dem unabhängigen Atelier- und Ausstellungsraum Dessous in Zusammenarbeit mit Gert Reisinger. 2021 erhielt sie das Jahresstipendium für Fotografie (Salzburg) und war für den Wolf Suschitzky Foto-Preis nominiert. Ihre Arbeiten sind u.a. in den folgenden Sammlungen vertreten: Museum für moderne Kunst, Sammlung Dichter, Casa Vecina, Jigongshan Art Museum, Salzburg Museum und in der Artothek des Bundes. www.annywass.com