Der Blick von anderen, und auf andere, kann von vielem erfüllt sein. Von Wohlwollen, Gefallen und Liebe, bis hin zu Neid und Ähnlichem. Das Spektrum ist so breit, wie jenes unserer menschlichen Emotionen. Die Geschichte des „Auges“ ist ebenso vielfältig wie der Blick. Sie reicht bis in die Anfänge der frühen Hochkulturen zurück. Dem Auge wurde und wird in vielen Kulturen & Religionen große Bedeutung zugeschrieben. Wie zum Beispiel im Mythos vom Bösen Auge und dem Salzigen Blick. Geschichten vom Unheil oder Heil bringenden Auge sind über den ganzen Erdball verbreitet. Noushin Redjaian zieht in ihrer Ausstellung diesen Bogen ins Hier und Jetzt. Wie prägen Blicke unser Leben?
In „To See Clearly“ und ihrer raumgreifenden Installation lädt sie uns ein, innezuhalten und sich beobachtet oder auch irritiert zu fühlen. Mit unterschiedlichsten Darstellungen des „evil-“ oder „clear-eyes“ — in fast schon karikaturistisch verzerrter Form — gibt die Künstlerin beiden Varianten Raum. Lebensgroße Skulpturen sitzen oder liegen entspannt im Raum und spielen mit Augen. Die Serpentine zwischen Yin und Yang ist das Symbol für „klares Sehen“/„to see clearly“ und die Inspiration für den Ausstellungstitel. Noushin Redjaian zeigt uns, dass unser größter Schatz in uns selbst liegt und wir miteinander eine Welt füreinander schaffen können.
Ausstellung: Noushin Redjaian – To See Clearly
Ausstellungsdauer: 9. Oktober – 19. November 2024
Artist Talk: Dienstag, 12. November, 19 Uhr. Noushin Redjaian, Künstlerin, im Gespräch mit Laura Wiesböck, Soziologin, Anna Hambira, Interdisziplinäre Künstlerin & Sira-Zoé Schmid, Künstlerin/Bildrecht
Adresse und Kontakt:
Bildraum 1
Strauchgasse 2, 1010 Wien
www.bildrecht.at
Noushin Redjaian – www.noushinredjaian.com