Top-View ist jetzt quasi Standard. Die Bilder, die auftauchen stammen aus Zeiten, wo mein Kopf noch im Nacken liegen musste, um überhaupt etwas mitzubekommen. Da gabs eine Fleischerei im Grätzl, in die ich meine Mutter als Kind immer begleitet habe. Schöne, organische Objekte aus Fleisch sind an der Decke gebaumelt.
Feine Maserungen, Netze die sich im Speck verbeißen, fleischig warm, aber angreifen will ichs nicht. Wären die Schlaufen aus Bronze, wären sie innerhalb eines Tages schwarz. Die Installation entsteht intuitiv und handelt von Eindrücken, Berührungspunkten und ihrer eigenen Materialität. Formen, die ineinandergreifen, einander stützen, tragen oder annähern, behandeln ihre gegenseitige Abhängigkeit subtil.
Couple (facing)_Marlene Posch Butchers Hand_Marlene Posch Loop (Series)_Marlene Posch
Wer wird von wem gestützt und wer lehnt sich an? Das Potenzial der Abstraktion wird genutzt, um eine formale Entsprechung zu finden. Die fragilen Objekte bewegen sich zeichnerisch durch den Raum und definieren ihn.
Ausstellunng: Marlene Posch – One was gone and the other one is closed, 2021
Marlene Posch – www.marleneposch.at