Der Oskar-Kokoschka-Platz wird für den Verkehr gesperrt und für die vier Festivaltage zum Treffpunkt, zur Bühne, zum Platz. Der Vorplatz verbindet nicht nur die drei zentralen Gebäude der Universität – Oskar-Kokoschka-Platz, Vordere Zollamtsstraße 7 und die ehem. PSK am Georg-Coch-Platz -, sondern wurde heuer von Stefan Diez und seinem Team der Abteilung Industrial Design 1 gestaltet.
OK Solar – eine temporäre Solar-Panel-Installation am Oskar-Kokoschka-Platz: Stefan Diez, der von A&W erst kürzlich zum Designer des Jahres gewählt wurde, arbeitet mit seinem Team und Studierenden derzeit am Thema „Rethinking the Elements of Architecture“ um innovative Lösungen für den Umgang mit Solarenergie zu finden. Die temporäre Installation aus sechs Stelen, die mit insgesamt 36 recycelten Solarmodulen Strom erzeugen, soll die Energie, die in der Sonne steckt, sichtbar und greifbar machen. Die so gewonnene Energie wird unmittelbar vor Ort im Rahmen des Angewandte Festival 2022 genutzt. Mit der Installation will Diez eine Vision entwickeln, die über das Gewohnte hinausgeht, in der nicht nur Dächer, sondern auch urbane Flächen wie Straßen und Plätze zur Energiegewinnung genutzt werden können.
Das Angewandte Festival 2022 ist ein klares Zeichen dafür, dass die Universität ein Ort ist, an dem Bestehendes hinterfragt und Modelle erarbeitet werden, für nachhaltige, kooperative, gemeinschaftliche „Zukünfte“ mit künstlerischen, wissenschaftlichen und transdisziplinären Mitteln.
Festivalgrafik: Das unterstreicht auch die Grafik des Angewandte Festival 2022, die von Studierenden der Abteilung Grafik Design gestaltet wurde und aus den zentralen Universitätsgebäuden bunte und kraftvolle Modelle macht.
Wieder 23 Litfaßsäulen in 23 Bezirken: Im Vorfeld des Angewandte Festivals werden wie auch in den vergangen Jahren 23 Litfaßsäulen in den 23 Wiener Gemeindebezirken von den unterschiedlichen Abteilungen der Angewandten gestaltet, tragen die Inhalte der Ausstellungen in den öffentlichen Raum und laden zum Festival.
Ausstellungen aller Abteilungen in zentralen Uni-Gebäuden: Die Studierenden des Masterstudiums Kunst- und Kulturwissenschaften beschäftigen sich in der Ausstellung I am your opus, I am your valuable, The pure gold baby mit Fetisch als zentralem Begriff des modernen Diskurses. Was ist ein Fetisch und was steht auf dem Spiel, den Fetisch zu denken? Hierbei werden Motorrad-Fans belohnt. Das Institut für Konservierung und Restaurierung hingegen zeigt in seiner Ausstellung I want to ride my bicycle … wie vielfältig die Ziele einer Restaurierung und das zu restaurierende Kunst- und Kulturgut sein kann,- an einem Dusika Rennrad aus den 1960ern. Premiere hat im Rahmen des Angewandte Festival 2022 der Kurzfilm der Show Modeklasse 2022, der Modenschau der Diplomand*innen und Studierenden, welcher vom renommierten Filmregisseur Matt Lambert gedreht wurde. Und bei IMMERSION – Ein Tauchgang in virtuelle Realitäten können Besucher*innen ihre eigenen Erfahrungen machen, wenn sie in Virtual Reality-Erlebnisse eintauchen. Studierende der Abteilung Grafik Design ermöglichen diese Tauchgänge. Im Rahmen des Projekts Das Wissen der Stadt gehen Studierende der Abteilung Ortsbezogene Kunst in den öffentlichen Raum und setzen sich durch Interventionen, Installationen und Performances als künstlerische Strategien mit dem Alltag der Stadt auseinander. Ein Dérive Walk startet am Oskar-Kokoschka-Platz, führt zu den unterschiedlichen Interventionen und endet am Paulusplatz (1030 Wien) mit einem Performance-Programm.
Führungen in Werkstätten und durch Ausstellungen sowie Touren in die Stadt: Führungen in die verschiedenen Werkstätten der Angewandten werden täglich um 14 Uhr angeboten. Und wer will, kann an Workshops teilnehmen, um sich direkt vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Studierende führen zweimal täglich durch die Ausstellungen der im letzten Jahr entstandenen Arbeiten und zu den Abschlussarbeiten. Darüber hinaus geht Vizerektorin Eva Maria Stadler im Rahmen von zwei Dialogführungen in den Austausch mit dem Galeristen Emanuel Layr und der Kunst- und Architekturhistorikerin Patricia Grzonka.
Vorschau auf das Festivalprogramm inklusive Musik & Tanz: Audio, Buch, Diskurs, Film, Führung, Intervention, Lesung, Performance, Sound, Tour, Video, Werkstätten, Workshops – begleitend zu den Ausstellungen können multidisziplinäre Beiträge rund um den Oskar-Kokoschka-Platz oder in der Stadt besucht werden. Auch an Musik wird es nicht fehlen – am Dienstag, 28. Juni und am Freitag, 1. Juli 2022 wird am Oskar-Kokoschka-Platz getanzt.
Detailliertes Programm und weitere Informationen findet man auf angewandtefestival.at
Kuratorisches Team des Angewandte Festival 2022: Lena Kohlmayr mit Eva Maria Stadler, Martina Schöggl und Magdalena Stöger. Grafische Gestaltung Angewandte Festival 2022: Winona Hudec, Simon Hundsbichler, Maria Rudakova und Mandy Zaninovic – Studierende der Abteilung Grafik Design (Leitung: Oliver Kartak)