Endlich können wieder die Vielfalt der künstlerischen Auseinandersetzungen mit ihren Fragen, Visionen und Zweifeln am Jetzt zeigen und im gemeinsamen Austausch verhandelt werden – in Räumen, die im letzten Jahr oft leer geblieben sind und nun wieder gefüllt werden, oder in öffentlichen Räumen, die post-Lockdown neu gedacht oder anders genutzt werden als davor.
Im Vorfeld des Festivals werden die Themen der Ausstellungen durch die Gestaltung von 23 Litfaßsäulen in 23 Wiener Gemeindebezirken in die Stadt getragen und stellen den Auftakt zum Festival dar. Das zentrale Element des Festivals sind die Ausstellungen der unterschiedlichen Abteilungen. Sie präsentieren die in diesem Studienjahr entstandenen Arbeiten und regen zum Diskurs an, denn nur im Austausch können die Projekte ihre gesamte Wirkung entfalten. Sie machen einmal mehr deutlich, dass die Kunstproduktion nicht stillgestanden ist.
Genauso wie sich ein roter Nebel unberechenbar und hartnäckig durch die diesjährige Festivalgrafik – entwickelt von Studierenden der Abteilung Grafik und Werbung – zieht, breitet die Angewandte ausgehend vom Oskar-Kokoschka-Platz ihre Ideen, Projekte und Visionen über die ganze Stadt hinweg aus. Der Oskar-Kokoschka-Platz wird wie schon 2019 für den Verkehr gesperrt und fungiert als zentraler Treffpunkt während des Festivals. Durch Hans Schabus, Künstler und Professor für Skulptur und Raum an der Angewandten, wird der Platz vor der Universität zu einer temporären Skulptur. Hans Schabus zieht mit einer temporären weißen Markierung des Oskar-Kokoschka-Platzes ein neues Feld auf, das Möglichkeiten für ein alternatives Raumverständnis eröffnet und nicht auf Abgrenzung und Ausschluss, sondern auf Teilhabe beruht.
Die Ausstellungen der unterschiedlichen Abteilungen finden zum Großteil rund um den Oskar-Kokoschka-Platz statt. Im Schwanzer-Trakt und Ferstel-Trakt des Universitätsgebäudes am Oskar-Kokoschka-Platz, dem Gebäude Vorderen Zollamtsstrasse 7 und in Räumlichkeiten der Angewandten in der ehem. Postsparkasse am Georg-Coch-Platz 2.
Weitere Ausstellungen finden sich in der Stadt verteilt und auch das begleitende Festivalprogramm – Audio, Buch, Diskurs, Film, Führung, Intervention, Lesung, Performance, Sound, Tour, Video, Workshops – wurde in den öffentlichen Raum verlegt.
Angewandte Festival 2021
Dienstag, 29. Juni bis Freitag, 2. Juli 2021, täglich von 11:00 bis 20:00 Uhr
Führungsprogramm durch die Ausstellungen der Abteilungen und andere Festivalprogrammbeiträge mit Anmeldung direkt unter: www.angewandtefestival.at/anmeldung
Nähere Informationen und das gesamte Festivalprogramm unter: www.angewandtefestival.at