Persönliche Notizen auf der Rückseite der Fotos zeigten, dass sie im Kongo zwischen 1904 und 1906 entstanden waren, aufgenommen von Rudolph Grauer, einem österreichischen Abenteurer in Zentralafrika. Grauers Hauptinteresse lag in der Erforschung und Jagd von exotischen Säugetieren, Reptilien, Insekten und Vögeln für europäische Museumssammlungen – beispielsweise das berühmte Okapi aus dem Naturhistorischen Museum Wien. Es wird angenommen, dass Rudolph Grauer rund 70.000 Tierarten zusammengetragen hat.
Verena Prenner fragte sich, inwieweit sich unsere heutige Perspektive auf Zentralafrika im Vergleich zu Grauer verändert hat. Sie zog für ein halbes Jahr in den Kongo, um Antworten auf eigene Faust zu finden. Wie die resultierenden Fotografien nachweisen, entwickelte sich der ursprüngliche Plan, nur Beobachterin zu sein, bald Richtung „teilnehmendes Testobjekt“, das mit kulturellen Herausforderungen, Vorurteilen und Stereotypen konfrontiert wurde.
Über die Künstlerin: Geboren 1982 in Neunkirchen, Niederösterreich, lebt und arbeitet in Wien. Studium an der Universität für Kunst und Design Linz sowie an der Kepler Universität Linz (Soziologie). Verena Prenner entwickelt aus einer soziologischen Forschung oft die Ideen für ihre fotografischen Arbeiten. Zu diesem Zweck arbeitet sie meist mit Laien und gelegentlichen Passanten zusammen, um individuelle Reflexionen oder Ansichten von Gesellschaften in Form von Bühnenbildern auszudrücken
Ausstellung: Verena Prenner – Okapi
Ausstellungsdauer: September bis 15. Oktober 2021
Öffnungszeiten: Di – Fr 14.00-18.00 sowie auf Anfrage sowie auf Anfrage. Terminvereinbarung unter office@agnesreinthaler.com oder +43 699 10681871
Adresse und Kontakt:
Galerie Reinthaler
A-1060 Wien, Gumpendorfer Straße 53
www.agnesreinthaler.com