Koproduktionen / Erstaufführungen österreichischer Künstler*innen
Zuletzt sorgte Alexander Gottfarb mit seiner ein Jahr lang dauernden Performance Negotiations in der TQW Filiale Neustiftgasse für Aufsehen. Von 4. bis 6. Dezember beweist er mit seiner neuen Arbeit Encounters ein weiteres Mal, dass Tanzen eine Form von hoch qualifizierter und körperlich anspruchsvoller Arbeit ist. Die 50- Stunden-Performance ist als Livestream auf tqw.at erlebbar.
Am 8. und 9. Januar widmet sich NESTROY-Preisträger Michael Turinsky in seinem neuen Solo Precarious Moves Fragen der Mobilität, der Mobilisierung und des (körperlichen) Widerstands. Neue Gruppenstücke in einer von Covid-19 geprägten Gegenwart präsentieren zudem die Tanz Company Gervasi und Liquid Loft. Gemeinsam mit David Altweger und Mira Loew verdichtet Elio Gervasi in On Abeyance (14. bis 16. Januar) audiovisuelles und dokumentarisches Material, entstanden in kollaborativen Prozessen mit Tänzer*innen aus mehreren Ländern während des Lockdowns im Frühjahr 2020, zu einer Choreografie über Einsamkeit und Sehnsüchte. Mit Chris Haring / Liquid Loft assoziiert man nicht nur Körper auf der Bühne, sondern auch Bilder auf der Leinwand. Haring ist (auch) ein Cineast und hat für die neue Produktion, zu sehen von 28. bis 30. Januar, einen Filmtitel von Kultregisseur Jim Jarmusch gewählt: Stranger than Paradise. Einem Emblem selbstbewusster weiblicher Sexualität im Spannungsfeld gesellschaftlicher Diskurse widmet sich Christine Gaigg von 11. bis 13. Februar in Go for it let go: der weiblichen Ejakulation.
Gastspiele internationaler Künstler*innen
Mit radikalen und tief berührenden Stücken, die zeitgenössische Identitätsdiskurse mit traditionellen, aber auch neu entwickelten Erzählformen verbinden, hat sich Sorour Darabi in den letzten Jahren einen festen Platz in der internationalen Performanceszene gesichert. Mittels Tanz, Poesie und Storytelling begreift Darabis neue Arbeit Mowgli (11. / 12. Dezember) den Dschungel als einen Spielplatz sich wandelnder Identitäten – wild werden als politisches Projekt. Am 22. / 23. Januar zeigt das kanadische Duo Andrew Tay & Stephen Thompson mit Make Banana Cry eine humorvolle Auseinandersetzung mit asiatischen Stereotypen in der Popkultur und wirft dabei die Frage auf, wie kulturelle Identität wahrgenommen und weitergegeben wird. Die beiden leiten zudem ein mehrtägiges künstlerisches Forschungslabor, in dem es um performative Strategien zur Unterwanderung von Machtdynamiken in der Kunstwelt geht.
Mit Performances von Alexander Gottfarb, Sorour Darabi, Michael Turinsky, Tanzcompany Gervasi mit David Altweger & Mira Loew, Stephen Tay & Andrew Thompson, Liquid Loft, Christine Gaigg, Jefta van Dinther, Cie. Nacera Belaza.
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