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Das Haus als repetitiver Aufriss, akribisch auf Leinwand und Papier gebracht, wird ergänzt durch eine meterlange Raumintervention „House Object (1W-1B)“ , die ihren spitzen Dachgiebel vor die Ausstellungswände schiebt. Man späht um die Häuserecken und entdeckt, dass man auf sich selbst zurückgeworfen ist. Auf den Faltenwürfen des Spiegelvorhanges projiziert unsere Vorstellungskraft in die Vergangenheit und bringt Bilder von Orten und Ereignissen hervor, die auf diese Weise nicht mehr existieren. Anhand von Spiegelungen und fluiden Verzerrungen stellt Jürgen Bauer zugleich unser Verständnis abstrakter Konzepte wie der Natur von Raum und Zeit, sowie über tief verwurzelte soziale Konventionen in Frage, die das Fundament unserer Wahrnehmung der Realität bilden. Das Haus als Keimzelle, als Sinnbild für Abstammung, Familie und Schutz, in Schwebe versetzt, scheint bei Bauer allen Ballast abzustoßen.

Foto: Eva Kelety | Ausstellungsansicht Jürgen Bauer „Vier Ganze und zwei Halbe“, Bildraum 07 | © Bildrecht, Wien

Was bleibt ist die klare Form in monochromer Farbausführung. Die Leinwand- und Papierarbeiten bestechen durch ihre Nüchternheit, während ebenso Bauers „House Object (1W-1B)“ – als ortsspezifische Intervention, die später wieder abgetragen und zerstückelt wird – die Konnotationen von „Zuhause“ mit dem Vertrauten, Tröstlichen und Sicheren hinterfragt. Wie ein Spiegelkabinett, das Konkretes mit der Lust der Inszenierung und Imagination vermengt, weigert sich die Ausstellung, zwischen Fakt und Illusion zu wählen. Gleich Christopher Nolans „Inception“, falten sich Ebene für Ebene, entlang gekippter oder auf den Kopf gestellter Häuser, neue Dimensionen auf, die das Unbewusste berühren und dazu animieren, die Umwelt sowie uns selbst aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.

In „Vier Ganze und zwei Halbe“ vermengt Jürgen Bauer formale Strenge mit künstlerischem Witz, um ein wandelbares Abbild der Neugier in vielerlei Hinsicht zu erstellen. Vor dem Hintergrund bestehender Klischees über das Haus variiert der Künstler im Bildraum 07 dessen assoziationsreiche Form.

Angesichts der neuen COVID-Regelungen ist die Ausstellung zwar derzeit geschlossen, private Einzelführungen mit dem Künstler oder Esther Mlenek (Bildraum) sind jedoch nach Vereinbarung bis 26. November unter: bildraum@bildrecht.at möglich.

Jürgen Bauer. Vier Ganze und zwei Halbe
Dauer der Ausstellung
: 26. November 2020

Adresse und Kontakt
Bildraum 07
Burggasse 7-9, Wien 7
www.bildrecht.at/bildraum

Mehr Informationen auf der Homepage von Jürgen Bauer www.juergenbauer.net

The Italian artist Stefano Cagol is mainly working with Conceptual Art, Environmental Art, Eco-Art, Land Art and, as a biennale artist, also participated at Manifesta 11 and the 2013 Venice Biennale.

Anna Attar aka Monsterheart ist Songschreiberin, Produzentin und bildende Künstlerin aus Wien. Mit EOTW + KY erscheinen zwei Singles als weitere Vorboten zum kommenden Album “The New“.

By mixing pigments with binder – egg yolk for tempera, acrylic polymer emulsion for acrylics; and oil for oil colors. Where choice of pigment defines a color’s hue, the binder defines the color’s texture.

Astrid Rausch ist Malerin, wurde in Innsbruck geboren und lebt in Wien. Ihre Bilder entstehen prozesshaft aus Farbschichten aus Öl und Pigment und zeigen assoziative Figuren, Räume und Landschaften.

Das Ausstellungskonzept Nabe wurde als Teil einer raumgreifenden Installation für die Parallel Vienna geschaffen. Die gebaute Ausstellungshöhle bearbeitet hierbei als prophetisches Orakel.

In der an die physischen Belastungsgrenzen heranreichenden, zwölfstündigen Performance Lebens-Zeit erforscht der Künstlers und Performers Mathias Hanin das Phänomen des „In der Welt sein“.