Mit Aquarellfarben oder Bleistiften lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf und bringt diese zu Papier. Sie versinkt in den künstlerischen Schaffensprozess dermaßen, dass manche ihrer Werke bereits nach wenigen Stunden Form annehmen. Stefanie findet Inspiration nicht nur in ihrem emotionalen Innenleben, sondern auch in ihrer unmittelbaren Umgebung. Dort, wo sie Alltägliches als ästhetisch wahrnimmt, umrahmt sie dies am Papier mit Elementen, die ihrer Fantasie entspringen. Daraus ergibt sich ein Wechselspiel zwischen Realität und Fantasie, einige ihrer farbenfrohen Kreationen bestehen ausschließlich aus Komponenten ihrer Fantasie. Neben der ästhetischen Wirkung von Dingen im Alltag und der Natur im Speziellen, ist das Experimentieren mit diversen Ausdrucksformen für Stefanie von enormer Bedeutung. Ihr Interesse für Interdisziplinarität und Transzendenz ermutigen sie, manche ihrer Bilder grafisch zu überarbeiten oder aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen, um dem Bild eine neue Note zu verleihen.
Dieses künstlerische Ausprobieren verschafft ihr den ersehnten Freiraum, denn „Freiheit bedeutet mir alles“, wie sie selber sagt.
Die Darstellung von Frauen und weiblichen Silhouetten bildet einen zusätzlichen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Als bekennende Feministin verfolgt sie jedoch keine politisch-feministische Agenda, sondern fokussiert sich auf die Natürlichkeit von Frauen, gepaart mit träumerischen und bunten Nuancen. Es sind durchsetzungsstarke Frauen aus ihrem eigenen Leben, die sie täglich inspirieren. Ein im vorherigen Jahr besuchter Workshop über das Aktzeichen weckte eine bisher unbekannte Faszination für diese Kunstform, der sich Stefanie Gutschi in nächster Zeit verstärkt widmen möchte. Ihr Bestreben, stets über den Tellerrand zu blicken, wirken vielversprechend. Sie vermittelt mit ihrer Kunst vor allem eines: jede noch so alltägliche Situation bietet Freiräume für Inspiration und einen Anker, um die eigenen Träume zu verfolgen.
Stefanie Gutschi – www.instagram.com/lipstick_gus/