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In der Geschichte der Poetik und Kunst wird das Prinzip der Nachahmung/imitatio der Natur als Mimesis bezeichnet und beschreibt die ästhetische Interpretation, beziehungsweise die Darstellung von Wirklichkeit. Die mimetische Fähigkeit sich etwas ähnlich zu machen, muss jedoch auch im Kontext von gesellschaftlichem Leben gedacht werden, da sie nahezu jedes menschliche Handeln, Denken und Vorstellen betrifft.

Johanna Binder reflektiert in ihrer multimedialen Installation MEROTOPIA das Verhältnis des Menschen zur Natur und den Blick auf die Kunst. Sie eignet sich dafür den Galerieraum an und inszeniert ihn als eine Art Terrarium, einen kuratierten Lebensraum für unbekannte Bewohner*innen. Von außen sehen die Passant*innen durch die Glasscheiben ein Szenario, das ihnen als Ort für Kunst vielleicht bekannt erscheint und dennoch fremd ist.

johanna binder merotopia Galerie Sophia Vonier
Galerie Sophia Vonier. Ausstellung MEROTOPIA

Beim Durchwandern des Inneren ändert sich die Perspektive und die Besucher*innen werden selbst zu Beobachteten in einem Vivarium. Der Blick von außen ist eine wichtige Koordinate im Werk der Künstlerin. Binder interessiert daran das scheinbar unlösliche Paradox, etwas zu erforschen und hierfür die eigene Vorprägung auszuklammern. Die Gefahr besteht darin, dem Anderen das Eigene überzustülpen – wie das Terrarium, das nach einer Vorstellung von Natürlichkeit geschaffen wird. Wenn bestehende Hierarchien, Strukturen und Systeme unbekannt sind, fokussiert sich der Blick auf Äußerlichkeiten, Oberflächen und Details. Diese dekonstruierende und isolierende Vorgehensweise transferiert Binder in ihre Malereien und Grafiken, indem sie einzelne Details und Formen herausgreift, Raster und Linien zerfallen lässt, Leinwände durchlöchert, Papiere durchsticht und Zahlenrhythmen aufbricht.

Haben organische Geschwülste eine innere Ordnung und Hierarchie, die wir mit unseren Messungsinstrumenten nur nicht erfassen können?

Wichtiger Ausgangspunkt zur Konzeption von MEROTOPIA war für die Künstlerin der Umgang des Menschen mit der Natur als Metapher für die Beziehung zu anderen Gesellschaftsformen und Kulturen. Die Vorstellungen der westlichen Welt von Natur und Landschaft, sind geprägt durch die Romantik und die Utopie der Vereinigung von Mensch und Natur. Sie wird hierbei als schöner, idyllischer oder dramatisch entfesselter Wunschraum dargestellt. Mit MEROTOPIA stellt Binder diesem Verständnis ein realistischeres entgegen, das die Bemächtigung und Beherrschung anderer Lebensräume verhandelt. Sie fordert uns auf genau hinzusehen, die Perspektive zu ändern und die eigene Welt mit den Augen einer fremden Welt zu sehen.

Ausstellungsdauer:
Juli – 15. August 2020

Adresse und Kontakt:
Galerie Sophia Vonier
Wiener-Philharmoniker-Gasse 3
5020 Salzburg
www.galerievonier.com

Maßnehmen, Dinge in Beziehung setzen und in der Vielfalt der vorgefundenen Welt scheinbar objektive und universale Parameter entdecken – diese Vorgänge treiben Roman Pfeffers Arbeiten voran.

Von 6. Juli bis 7. September 2020 veranstaltet Frames.network mit FRAMES OFF SET die ersten Filmfestwochen im Autokino. Jeden Montag bietet die Plattform Filmschaffenden und -interessierten ein Forum.

Veronika Beringer studierte Malerei und Animationsfilm an der Universität für Angewandte Kunst (Prof. Judith Eisler). Veronikas Arbeiten fußen auf der Faszination, Teil eines großen komplexen Gefüges.

Roland Reiters Installation Twins zeigt zwei miteinander verschweißte, goldverspiegelte Lamborghini Sportwagenkarosserien im Schwebezustand. Der Blick wird auf den Betrachter zurückgeworfen.

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Fluidity seems to be an important term of our times. Fluid identities, information flood, money flow, infinite scrolling, Bilderflut, switching from one language to another. Allround Schwimmer sein.

Kalina Horon (geb. 1992) stammt ursprünglich aus Sosnowiec, einer Industriestadt in Polen, in der sie aufgewachsen ist. Ihre Kindheit und Jugend bestand hauptsächlich aus Zeichnen.

Vom Mut, unangepasst zu sein. Die wilde zeichnerische Welt des Marco Prenninger. „I am totally serious about my unseriouness“, steht neben einem seltsamen quallenartigen Wesen mit Augenbinde zu lesen.

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Petra von Kazinyan ist gebürtige Deutsche und lebt seit Jahren in Wien. Die Werke der Künstlerin und Philosophie-Absolventin waren bereits in zahlreichen Ausstellungen und auf Kunstmessen zu sehen.