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Was ist essentiell für deine Arbeit?
Der Moment. Der richtige Moment zum Aufhören, um das Bild nicht zu „Zermalen“ oder der flüchtige Moment, den ich im Bild festhalten möchte. Das klingt dann schon wieder ein bisschen nach Impressionismus. Wobei ich Elemente aus unterschiedlichen Situationen auf eine Leinwand banne und zu einer für mich stimmigen Lösung kombiniere.

Martin Veigl
Künstler. Martin Veigl

Wie würdest du deine Bildsprache beschreiben?
Ich glaube man kann relativ einfach in meine Bilder einsteigen, weil die Grundthematik aus dem Alltag gegriffen ist. Jeder kennt diese Situationen von denen die Bilder erzählen. Aber natürlich entsteht mit der Zeit eine persönliche Ikonografie, die nicht für jeden lesbar sein muss. Ich freue mich schon wenn jemand ein kleines Detail wahrnimmt – also aufmerksamer oder sensibler wird.

Meine Bildsprache erschliesst sich leichter, wenn man meine Arbeiten über einen längeren Zeitraum kennt oder mehrere Bilder einer Serie nebeneinander sieht.

Typische, wiederkehrende Elemente sind sicher die Körperfragmente, Textilien oder reflektierende Oberflächen. Es kreist Alles um Themen die mich beschäftigen, wie Inszenierung, Reizüberflutung oder Überforderung im Alltag, Kurzlebigkeit und die Flüchtigkeit des Moments also den Vanitas-Gedanken.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Ich denke man erkennt meine Bilder an den Farbkombinationen, an der Art des Farbauftrags, der Mischung aus gestischer und kontrollierter Malerei oder der Bildkomposition – da gibt es schon wiederkehrende Muster. Grundsätzlich ist es mir aber ein Anliegen, immer wieder meine Komfortzone zu verlassen und mich aufs malerische Glatteis zu bewegen. Ich möchte ja nicht mein ganzes Leben lang die gleichen Bilder malen, das stell ich mir langweilig vor. Einerseits ist es aufregend, etwas Neues zu beginnen, andererseits ist es sehr anstrengend wenn man wieder scheitert und noch mehr Zeit und Energie investieren muss bis man da hin kommt wo man will aber es ist die Basis, um sich zu entwickeln. Es ist ein ständiges Auf und Ab – es heißt ja nicht um sonst PAINting.

Martin Veigl künstler
Coupe Danmark, 2017, Öl auf Leinwand, 160 x 150 cm

Wofür nutzt du deine Freizeit?
Ich bin leidenschaftlicher Papa und versuche möglichst viel Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau zu verbringen. Natürlich ist es schwer, das künstlerische und private Leben zu trennen. Viele Bekannte aus der Kunst sind gleichzeitig gute Freunde von mir. Wahrscheinlich auch weil man die Malerei immer gedanklich mitträgt. Man nimmt dann z.B. im Urlaub eine unglaublichen Moment wahr, den man dann in der Malerei mit einbauen muss. Malerei ist für mich mehr eine Lebenseinstellung, bei der man andere Dinge wahrnimmt und sich über Wertloses freuen kann.

Martin Veigl künstler
Street romance, 2020, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm

Hast du ein Lieblingseis?
Besonders gern mag ich das selbstgemachte Eis meiner Frau, mit frischen Heidelbeeren aus dem Garten, das ist nicht so süß und hat eine schöne Farbe. Bei meinen gemalten Eisbildern hab ich das Bild „Coupe Danmark“ aus 2017 im Kopf.

Gibt es noch etwas, das Du unseren Leser*innen mitteilen möchtest?
Von 22. – 27. September bin ich bei der Parallel in Wien und ab 28. Oktober ist in Graz bei der Galerie Schnitzler Lindsberger die nächste Einzelausstellung geplant, auf die ich mich derzeit intensiv vorbereite.

Martin Veigl – www.martinveigl.at

4 KünstlerInnen haben sich mit dem Thema der Reflexion auseinandergesetzt und stellen von 21.-31. August im Cafe im Raimundhof aus. Die Thematik des Reflektieren wurde anhand von figurativen Darstellungen.

Ernst Limas Arbeiten bewegen sich zwischen Fotografie, Zeichnung, Druckgrafik und Sound. Sie erforscht digitale und
analoge Echos narrativer Welten, die in den übergreifenden Medien mitschwingen.

Hannah Neckel ist eine new media Künstlerin, mit ihren Wurzeln im Internet. Ihre Multimedia-Arbeiten beschäftigen sich mit der Verschmelzung unserer Wahrnehmung durch Online- und Offline-Welten.

Sabin Meco hat albanische Wurzeln und ist in einer konservativen Arbeiterfamilie groß geworden. Seitdem er mit 16 die Schule abgebrochen hat springt er bis heute zwischen prekärer Lohnarbeit und Arbeitslosigkeit.

In ihrer Arbeit „Ich seh, ich seh etwas, was du nicht siehst“ nähert sich Natali Glišić an eine sinnesübergreifende Wahrnehmung an. Die Farbfotografien sind ein Ausschnitt einer größer angelegten Serie.

Julia Haugeneder diplomierte im Juni 2019 an der Akademie der bildenden Künste Wien 2019. Ihre Arbeiten sind eine Kombination aus Druckgrafiken vermischt mit Objekten aus Buchbinderleim.

FULL CIRCLE präsentiert als Teil des IV. Aktes Arbeiten von Florian Lang, Kathrin Isabell Rhomberg und Katrin Weidhofer. Diese treten in Kommunikation mit dem sich in stetiger Veränderung befindenden.

Sigrid Langrehr inszeniert in ihrer Kunst Versatzstücke ihrer Selbst. Ihr Körper tritt uns als performative Figur der Medienwelt in einer Videoinstallation entgegen oder wird mittels Fotografie zerlegt.

Die Absolvent*innen der Schule Friedl Kubelka für künstlerische Photographie (Jahrgang 2019/2020) präsentieren ihre Abschlussarbeiten: Laut, erhaben, elegant, stimmig und dennoch verloren.

Kathrin Isabell Rhomberg lebt in Wien und Salzburg. Ihre Arbeiten befragen das Verhältnis von Künstlichkeit und Natürlichkeit im Zeitalter des Anthropozäns anhand des Motivs des Faltenwurfs.

Dieser erste Moment, wenn man nach langer Zeit der verantwortungsbewussten Distanz seine Seelenverwandte wieder treffen kann, ist etwas ganz Besonderes. So intensiv, das Herz hüpft vor Freude.

Der HOCHsommer 2020 findet heuer mit 12 Kunstinitiativen und Kunstinstitutionen aus der Südoststeiermark und dem Südburgenland zum vierten Mal statt und steht unter dem Motto „About natural limits“.

Nina ist die Gründerin des Wiener Labels “studio terrible” und dem Magazin “terrible magazine”, welche sich beide der Nachhaltigkeit widmen. Eigentlich arbeite sie in einem komplett anderen Bereich.

Viele Arbeiten von Zoe Vitzthum bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Küche und Alltag: zerschnittene und zerbrochene Teller, in Gips gegossenes Wegwerfgeschirr, herausstaffierte Kuchenstücke.

Roland Reiters Installation „Twins“ zeigt zwei miteinander verschweißte, gold verspiegelte Lamborghini Sportwagenkarosserien im Schwebezustand. Der Blick auf das Innere des Objektes wird verwehrt.

Im groß angelegten Werkzyklus „Mischpoche,“ vereint der Künstler Andreas Mühe persönliche Geschichte, gesellschaftliche Verhältnisse sowie künstlerische Tradition zum Portrait einer Familie.

Tinas Skulpturen und Objekte bewohnen einen Kosmos voller bizarrer Pracht und Vergänglichkeit, grotesker Wesen und wunderlicher Natureindrücke, zwischen anziehend und unangenehm.