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© BTA
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Das feministisch inspirierte Künstler:innennetzwerk IntAkt, kurz für Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen, wurde 1977 gegründet, um die Situation für Frauen im sozialen und künstlerischen Sektor zu verbessern, und setzt sich bis heute für diese Themen ein, die noch immer brandaktuell sind.

Könntest du uns erzählen, wie das Konzept für diese Gruppenausstellung entstanden ist?
Stella Bach: Die Idee zum Projekt gibt es schon seit Längerem. #BECAUSE gibt Antworten auf die Frage ‚Why are you a feminist?‘ Die Antworten unter dem #BECAUSE beschreiben die einzelnen Künstlerinnen der IntAkt in ihrer Haltung zum Feminismus und spiegeln eine große Bandbreite an Themen und persönlichen Erfahrungen wider. Diesen persönlichen Zugang kennenzulernen, sich auszutauschen und sich gemeinsam stark zu machen, war meine Motivation für dieses Projekt.

#BECAUSE – Wie spiegelt sich dieser Titel in der Ausstellung wider?
SB: #BECAUSE ist eine Antwort auf #METOO, welche eine Welle der Enttabuisierung der Machtverhältnisse der Geschlechter ins Rollen gebracht hat. #BECAUSE reagiert mit persönlichen Statements zum Thema Chancenungleichheit, Unterdrückung und Machtmissbrauch unter dem Aspekt, dass diese Frage an feministische Künstlerinnen gestellt wurde. Die Gründe, warum die einzelnen Künstlerinnen Feministinnen sind, drücken sich in den Statements aus und stellen so auch noch weitere Perspektiven dar.

Das Projekt hat Parallelen zu Katharina Cibulkas „Solange…“. Wie unterscheiden sich die zwei Projekte voneinander? Wo gibt es Abgrenzungen?
SB: Das Statement „I am a feminist because…“ richtet sich an alle Künstlerinnen der IntAkt. Es geht bei #BECAUSE um die vielen Stimmen der feministischen Haltung, die in einer Projektion zusammengefasst werden. Vergleichbar ist #BECAUSE mit einem vielstimmigen Chor und fährt einen multiperspektivischen Ansatz. Durch die Wahl des Mediums und die umfangreiche Anzahl der beteiligten Personen ist naturgemäß eine Abgrenzung zum Projekt von Katharina Cibulkas „Solange…“ gegeben.

An der Ausstellung nehmen 37 Künstlerinnen der IntAkt teil. Wie wurde die Auswahl der teilnehmenden Künstlerinnen getroffen?
SB: Eingeladen wurden alle Mitglieder der IntAkt. Schon in der Ausschreibung wurde darauf hingewiesen, dass diskriminierende Aussagen nicht integriert werden. Fast alle Einreichungen wurden aufgenommen und weisen somit eine breite Diversität auf.

Installation vor Ort © Johanna Tatzgern
Installation vor Ort © Johanna Tatzgern

Welche verschiedenen Medien werden in der Ausstellung vertreten sein?
SB: Die Ausstellung besteht aus der Projektion der 37 Statements inklusive minimalistischem Sound sowie einer Auswahl von Postkarten zum Thema. Außerdem werden die Statements via Social Media verbreitet. Weiterhin ist noch ein Video zu sehen, in dem sich die teilnehmenden Künstlerinnen mit ihrer Arbeit vorstellen.

Welche Botschaft möchtet ihr durch diese Ausstellung vermitteln?
SB: Besonders in der bildenden Kunst ist die ungleiche Verteilung der Aufmerksamkeit und Anerkennung von Künstlern und Künstlerinnen immer noch gravierend. Durch Care-Arbeit geraten bildende Künstlerinnen zusätzlich an den Rand des Kunstmarkts. Diese Ungerechtigkeit sollte endlich im Bewusstsein der Allgemeinheit ankommen! Das Projekt … BECAUSE… ist erst der Anfang.

Du hast ja sehr viel mit der Organisation zu tun gehabt. Wie ist denn die Zusammenarbeit mit „Back to Athens 11 Crossroads 2024“ zustande gekommen?
Johanna Tatzgern: Ich war schon zwei Mal in Athen eingeladen, einmal vom Kunstraum Flat1 und 2023 habe ich mit Goldfuß unlimited die Arbeit „MOVING CONT/r/ACT“ gezeigt. Mich haben das Format und die Vielfalt der künstlerischen Arbeiten dieses internationalen Art-Meetings begeistert. Schon damals wollten wir ein IntAkt-Projekt hier initiieren, aber es war aus zeitlichen Gründen nicht möglich. 2024 haben wir uns (Stella Bach, Elisabeth Hansa und Johanna Tatzgern) dann als Team zusammengefunden und konnten tatsächlich 37 Künstlerinnen zur Teilnahme gewinnen. Spannend ist, dass „Back To Athens“ schon seit Jahren einen starken Österreich-Bezug hat und diesen auch immer weiter ausbaut bzw. erweitert.

Welche speziellen Herausforderungen traten bei der Organisation dieser Ausstellung auf, insbesondere in Bezug auf den Transport?
JT: Projekte, die über die eigene künstlerische Arbeit hinausgehen und noch dazu im Ausland stattfinden, erfordern grundsätzlich immer organisatorischen und finanziellen Mehraufwand. Aus diesem Grund war die größte Herausforderung die Finanzierung. Wir haben das Projekt daher so angelegt, dass viele Künstlerinnen der IntAkt teilnehmen können, ohne großen Transportaufwand. Gezeigt werden demnach zwei Videos, einerseits die Statements und ein Video über je ein Werk oder Porträt der Teilnehmerinnen von #BECAUSE, um hier auch noch die künstlerischen Arbeiten sichtbar zu machen.

Werden neben der Ausstellung noch weitere Veranstaltungen im Rahmen des Events stattfinden?
JT: Ja, es gibt zeitgleich eine ganze Reihe von Veranstaltungen. Im Rahmenprogramm finden Artist-Talks, Performances und Conversations statt. Gerne kann man alle Projekte auf der Homepage einsehen: www.backtoathens.com

Plakatsujet Projektion starsky
Plakatsujet Projektion starsky

Auf dem Plakat der Ausstellung steht das Wort „LOVE“ in großen Buchstaben. Welche Assoziationen verbindest du persönlich mit diesem Wort? Wie definierst du Liebe?
JT: Das Plakat zeigt eine Projektion von starsky auf der Außenfassade des Museumsquartiers. Diese Arbeit als Sujet für dieses Projekt zu verwenden, war für mich sofort klar und passend, weil es gerade in der gegenwärtigen Zeit ein Statement abgibt. Liebe statt Krieg, Zusammenhalt statt Spaltung: Es steht für alle Aussagen der Teilnehmerinnen und weit darüber hinaus.

Ausstellung: #BECAUSE
Dauer der Ausstellung: 26-30.06.2024
Adresse: 65 Patission & 26 Ioulianou, Athen, 104 33
Idee und Konzept: Stella Bach
Organisation: Elisabeth Hansa, Johanna Tatzgern, Stella Bach


Stella Bach ist eine interdisziplinär arbeitende bildende Künstlerin, deren Themen um Feminismus und Ökologie kreisen. Die Ungleichheit der Geschlechter, die sich ganz besonders in der unterschiedlichen Verteilung der Care-Arbeit im Familienkontext zeigt, ist zentrales Thema ihrer Arbeit. www.stellabach.at

Johanna Tatzgern/Goldfuß unlimited ist eine interdisziplinär arbeitende bildende Künstlerin. Sie konzipiert und realisiert Performanceprojekte im Bereich Social Environment. Sie ist DanceAbility-Trainerin und bietet in diesem Kontext auch Workshops an. Feminismus bedeutet für sie Begegnung auf gleicher Augenhöhe und ist für sie eine Selbstverständlichkeit. www.goldfussunlimited.com

Elisabeth Hansa ist bildende Künstlerin, die in ihren Arbeiten den Menschen und die ihn umgebende Umwelt in der Realität oder im Traum in den Mittelpunkt stellt. Der feministische Ansatz ist für sie in allen Lebensbereichen, daher auch in der Kunst, unabdingbar. www.elisabethhansa.at

Über IntAkt: Das Netzwerk realisiert Gruppenprojekte, Filmscreenings, Vorträge, Workshops und Publikationen an unterschiedlichen (internationalen) Standorten und bietet die Möglichkeit von Einzelausstellungen bzw. Präsentationen in der IntAkt-Galerie im WUK. www.intakt-kuenstlerinnen.com

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