Beide Abende sind die ersten großen Indoorveranstaltungen unter Beteiligung der Diagonale nach Absage des Festivals im Frühjahr und läuten die neue Spielzeit des Musikverein ein.
8. September, 19:30 Uhr Eröffnungsfilm der Diagonale’20:
Der schönste Platz auf Erden von Elke Groen im Musikverein für Steiermark Elke Groens Dokumentarfilm Der schönste Platz auf Erden hätte die Diagonale im März eröffnet. Nun ist das eindringliche Porträt des kleinstädtischen Mikrokosmos Pinkafeld, Heimatort des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofers, als Diagonale-Premiere auf der Leinwand zu sehen. Die Regisseurin sowie die Produzent/innen Arash T. Riahi und Sabine Gruber sind an diesem Abend persönlich anwesend. Im Rahmen der Premiere werden zudem mehrere Preise feierlich und persönlich überreicht: Constanze Ruhm wird für ihren Film mit dem Preis Innovatives Kino der Stadt Graz geehrt. Kulturstadtrat Günter Riegler wird zudem die Carl-Mayer-Drehbuchpreise der Stadt Graz an Josef Kleindienst und Jan Prazak überreichen. Die Thomas Pluch Drehbuchpreise des drehbuchVERBAND Austria – gestiftet vom Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, vertreten durch Barbara Fränzen (Leiterin Filmabteilung BMKÖS) – werden ebenfalls verliehen. Die Preise gingen an: Johanna Moder, Sandra Wollner und Stefan Langthaler. Mit musikalischen Intermezzi von Duo Windspielerei.
9. September, 19:30 Uhr Festkonzert – Film und Musik im Dialog: Beiträge zum Thema Menschenrechte. Am 9. September findet das bereits für März geplante Festkonzert im Zeichen der zeitgeschichtlichen Jubiläen des heurigen Jahres statt: 75 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Nationalsozialismus, 65 Jahre Staatsvertrag, 25 Jahre EU-Beitritt Österreichs. Erstmals kooperieren Musikverein für Steiermark, Diagonale und Österreichisches Filmmuseum im Rahmen eines gemeinsamen filmhistorischen Konzertabends. Zwischen den von Friedrich Kleinhapl (Violoncello) und Andreas Woyke (Klavier) interpretierten Musikstücken werden kurze Filmaufnahmen gezeigt, die ausgehend von den markanten Ereignissen die Geschichte der Zweiten Republik fragmentarisch reflektieren. Filmbilder privater und öffentlicher Provenienz, aus den Beständen des Österreichischen Filmmuseums und des ORF-Archivs, Beiträge der Diagonale-Preisträger/innen Johannes Gierlinger und Kristina Schranz. Bekannte Aufnahmen und solche, die offizielle Bilder um private Blicke erweitern. Rare Zeitdokumente der Unterzeichnung des Staatsvertrags im Wiener Belvedere am 15. Mai 1955 finden sich ebenso im Programm wie beeindruckende Privataufnahmen im Nachkriegsösterreich, Fernsehbilder rund um den EU-Beitritt Österreichs sowie ein Interview mit dem ehemaligen steirischen Lokalpolitiker Helmut Strobl (1943–2019), dessen couragierte Haltung im Sommer 2015 überregional für Aufmerksamkeit sorgte.
Das Programm, das zwischen Filmprojektion und musikalischer Darbietung changiert, dauert neunzig Minuten. Die konkrete Filmauswahl wird am Abend der Auf- und Vorführung vor Ort bekannt gegeben. Filmausschnitte können auf Anfrage bereitgestellt werden. Der Abend steht zudem im Zeichen der Erinnerung an den im vorigen Jahr verstorbenen Filmemacher Gustav Deutsch, der gemeinsam mit der Diagonale, dem Musikverein für Steiermark sowie dem Österreichischen Filmmuseum und mit Hanna Schimek im Sommer 2019 erste Vorgedanken zu diesem Festkonzert skizziert hat.